Australien feiert Ostern mit Schildkrötenbabys
Um zu verhindern, dass Füchse den Nachwuchs seltener Arten fressen, springen Tierschützer mit Brutkästen ein. Zu Ostern sind erste Baby-Schildkröten geschlüpft.
Nicht nur Hühnereier bereiten zu Ostern Freude: In Australien jubeln Tierschützer gerade über 108 Schildkröteneier von drei verschiedenen Spezies, die nur in Down Under vorkommen und dort bedroht sind.
Forschenden ist ein Zuchterfolg mit seltenen Schildkrötenarten gelungen
Die Organisation Aussie Ark, die mit ihren Zuchtprogrammen zur Rettung bedrohter endemischer Arten beitragen will, hat die fragilen Eier - die kaum größer als ein Zehn-Cent-Stück sind - in einem Brutkasten künstlich ausgebrütet. Kurz vor Ostern schlüpften nun die ersten Exemplare, wie die Organisation mitteilte.
"Wir hatten Fortpflanzungserfolge bei der Manning-River-Schildkröte, bei der Glockenschildkröte und bei der Breitrand-Spitzkopfschildkröte, sagte Aussie-Ark-Mitarbeiter Billy Collett. "Dieses Jahr bin ich also der stolze Osterhase von Aussie Ark und bewache diese kostbare Eiersammlung." Zu erleben, wie sich die Jungtiere ihren Weg aus der Schale ins Freie bahnen, sei eine großartige Erfahrung. "Sie sehen aus wie Miniatur-Dinosaurier", freute sich Collett. Wenn sie ausgewachsen sind, sollen die Tiere in Flüssen in die Freiheit entlassen werden.
Die drei Arten sind unter anderem wegen des zunehmenden Verlusts ihres natürlichen Lebensraums, aber auch durch anhaltende Dürren und verschlechterte Gewässerqualität bedroht. Vor allem aber fressen andere Tiere wie Füchse und Katzen Schildkröteneier und tragen so zum Aussterben wild lebender Populationen bei. (dpa)
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