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Traurig sein am „Blue Monday“ 2025? Bedeutung und weitere Infos

Niedergeschlagen

Depressiver „Blue Monday“: Was es mit dem traurigen Tag auf sich hat

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    Symbol für Traurigkeit: Der dritte Montag des Jahres wird als "Blue Monday" bezeichnet.
    Symbol für Traurigkeit: Der dritte Montag des Jahres wird als "Blue Monday" bezeichnet. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Archivbild)

    Januar – die festlichen Weihnachtstage liegen hinter uns, die Neujahrsvorsätze bröckeln und das Wetter ist oftmals grau. Mitten in diese oftmals trübe Jahreszeit fällt ein besonderer Tag: der „Blue Monday“, bekannt als der traurigste Tag des Jahres. Es handelt sich alljährlich um den dritten Montag im Jahr, 2025 hat es den 20. Januar erwischt. Doch wie viel Wahrheit steckt dahinter?

    „Blue Monday“ 2025: Bedeutung und was es damit auf sich hat

    Der Begriff „Blue Monday“ entstammt einer Rechnung des Psychologen Cliff Arnall, die 2005 erstmals auftauchte. Der Psychologe kam anhand mehrerer Faktoren zu einer wissenschaftlichen Formel, die den angeblichen Höhepunkt der Jahresdepression auf ein bestimmtes Datum terminierte. Dazu gehören:

    • Die besinnliche, schöne Weihnachtszeit ist vorbei.
    • Die ersten Vorsätze im neuen Jahr wurden bereits gebrochen.
    • Das Wetter ist im Januar kalt und neblig.
    • Rechnungen werden fällig, aber das erste Gehalt des Jahres ist noch nicht da
    • Die Motivation ist auf dem Tiefpunkt.

    Klingt wissenschaftlich? Nicht wirklich. Bei der Studie, die 2025 den 20. Januar trifft, handelte es sich um einen PR-Gag – entwickelt für eine Reiseagentur, die mitten im Januar die Lust auf einen sonnigen Urlaub ankurbeln wollte.

    Winterdepression: Warum der Blue Monday Resonanz findet

    Auch wenn die wissenschaftliche Grundlage des Blue Monday eher dürftig ist, scheint er doch einen Nerv zu treffen. Schließlich bietet gerade der Januar ein großes Potenzial, dass Menschen eine Leere spüren: Die Tage sind kurz, das Wetter ist zumeist kalt und neblig und der festliche Glanz von Weihnachten ist verflogen. So scheint gerade dieser Monat von einer emotionalen Schwere geprägt zu sein, die sich schwer abschütteln lässt.

    Gesellschaftlich ist das Phänomen zudem als Winterdepression bekannt: Betroffene leiden unter Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Melancholie. Das ist jedoch kein Wunder: Zu dieser Jahreszeit lässt sich die Sonne selten blicken. Helfen können hierbei mitunter Spaziergänge an der frischen Luft, leckeres Essen, körperliche Betätigung oder auch Musik. Gemeinsame Zeit mit Freunden und Familie bringt Menschen ebenfalls auf andere Gedanken. Auch Vitamin D gilt als ausschlaggebender Faktor.

    Ob Blue Monday oder nicht: Traurigkeit hat eine wichtige Funktion

    So sind es diese kollektiven Empfindungen, die den Blue Monday zu einem Phänomen machen. Woher hat der „Blue Monday“ eigentlich seinen Namen und was kann die Farbe Blau dafür? Im Englischen ist die Farbe sinnbildlich für „Niedergeschlagenheit“ oder „traurig sein“. Dabei ist Traurigkeit nicht per se etwas Schlechtes.

    Ist es schlimm, sich an einem Tag wie dem Blue Monday mal schlecht zu fühlen? Ganz und gar nicht. Traurigkeit, Melancholie und andere „negative“ Emotionen gehören zum Leben dazu und das ständige Streben nach Glück und die Vermeidung unerwünschter Gefühle können Menschen unter Druck setzen.

    Depressiv am Blue Monday? Über Dunkelheit und Licht

    Zudem zeigt die chinesische Philosophie des Yin und Yang, dass Dunkelheit und Licht untrennbar zueinandergehören. Wo Freude und das Aktive ist, gibt es auch Traurigkeit und das Passive, wie beispielsweise die Universität Wien erläutert. Auch psychotherapeutische Unterstützung kann abseits des „Blue Monday“ einen Ausweg bieten.

    Dazu kommt der „Blue Monday“ mitsamt seiner Bedeutung zu einer Zeit, in der viele Menschen mit echten Herausforderungen kämpfen: Kriege, wirtschaftliche Unsicherheit, steigende Lebenshaltungskosten und Sorgen um den Arbeitsplatz belasten die Psyche vieler Menschen.

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