
In Bachmut herrscht der eisige Tod – doch manche Ukrainer geben nicht auf

Plus In Bachmut kommt die Gefahr Einschlag um Einschlag näher. Am Stadtrand kämpfen ukrainische Verteidiger um jeden Meter. Sie fragen sich, wann die letzten Zivilisten die Stadt verlassen.
Oleg hat seine Hände in gewaltige Fäustlinge gesteckt. Es ist bitterkalt. Unter den Füßen knirscht leise eine dünne Lage Schnee. Um seinen schmächtigen Oberkörper schlottert eine ausgewaschene Winterjacke. Der 81-Jährige hat seine schwarze Pelzmütze tief ins Gesicht gezogen. „Was für eine Kälte. Das ist alles, was ich noch an Holz habe“, sagt der alte Mann. Er deutet auf eine alte Sitzbank vor dem mehrstöckigen Ziegelbau. Darunter sind Äste aufgeschichtet, die er in der Umgebung zusammengetragen hat. Explosionen haben auch Bäume umgeknickt. Ganze Baumkronen liegen auf dem Boden. Äste, Zweige – Oleg holt in der Umgebung, was er findet. Hackt und sägt mühsam, bis er es nach Hause schleppen kann. Manchmal bekommt er auch von freiwilligen Helfern ein paar Holzscheite. Auf der Sitzfläche der Bank neben dem Hauseingang liegen drei, vier Holzstücke. Mit einer Säge bringt Oleg sie gerade auf die passende Ofengröße. Es ist ein trauriges, verlorenes Bild. In die Fensterrahmen hinter ihm sind Spanholzplatten und graue Plastikplanen genagelt – oder der eisige Wind pfeift ungehemmt durch zerborstenes Glas.

Olegs Atem bildet Wölkchen, wenn er spricht. „Das war der Einschlag in der Nachbarschaft. Er hat die Fenster in unserem Haus eingedrückt. Der Schlag war gewaltig“, erklärt der Mann mit dem schlohweißen Bart. Er deutet mit seinem dicken Handschuh in die gegenüberliegende Richtung. Dort gab es einen Volltreffer. Als hätte ein Riese mit einem überdimensionalen Beil ausgeholt und mit voller Wucht tief in die Mitte des Wohnhauses geschlagen. Drei Stockwerke hindurch bis zur Mitte des zweiten Geschosses ist alles eingestürzt.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Das ist so schlimm für die Menschen dort. Da kommen einem die Tränen. Danke an die Augsburger Allgemeine dass ihr solche Artikel veröffentlicht! Nur so bleibt uns im Bewusstsein wie schlimm Kriege sind...