Die Deutschen und ihr Auto sind eine Geschichte für sich. War es doch Carl Benz, der 1886 mit der Patentschrift DRP 37435 das Automobil quasi geboren hat. Und natürlich gibt es im Gegensatz zu anderen Ländern auf unseren Autobahnen kein Tempolimit. Schließlich können wir Auto fahren!
Der ADAC hat allerdings herausgefunden, dass das mehr Selbstüberschätzung als Realität ist. 3500 Personen ab 17 Jahren haben Fragen aus der theoretischen Führerscheinprüfung beantwortet, schwerpunktmäßig ging es um neuere Themen wie Telefonieren mit dem Handy oder den Abstand beim Überholen von Fahrrädern.
Die Selbstbewussten schnitten am schlechtesten ab
Zwei Drittel derjenigen, die die Fragen beantwortet haben, waren Leute, die seit mehr als 20 Jahren hinter dem Steuer sitzen. Nur ein Prozent der Teilnehmenden hatte den Schein seit weniger als zwei Jahren. Klar, die Jungen machen mal Fehler – aber die "alten Hasen" doch nicht! Leider doch: Schwachpunkte unter allen Teilnehmenden waren Regeln zum Telefonieren am Steuer, das Reißverschlussverfahren und das Befahren von Umweltzonen. Aber Sie wissen ja sicherlich, dass selbst Elektroautos eine Feinstaubplakette in einer Umweltzone brauchen.
Falls Sie jetzt dachten, dass Sie womöglich besser abschneiden als die meisten anderen, wird Sie die nächste Erkenntnis vielleicht überraschen. Besonders schlecht schnitten diejenigen im Test ab, die ihr eigenes Wissen vorher als viel besser als das der anderen einschätzten. Besonders gut schnitten Führerscheinneulinge ab. Nur zwei Prozent der ausgewählten Befragten konnten über 80 Prozent der Fragen korrekt beantworten. Im Schnitt wurde etwa die Hälfte der Fragen richtig gelöst. "Der Mensch ist bereit, alles zuzugeben. Nur nicht, dass er ein schlechter Autofahrer ist." Weise Worte von Niki Lauda, dem inzwischen verstorbenen Rennfahrer aus Österreich.