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Was ist das Metaversum? Definition und Bedeutung einfach erklärt

Internet der Zukunft

Metaversum: Leben in einer virtuellen Parallelwelt

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    Abtauchen in eine virtuelle Welt. Mit dem Metaversum soll das Internet revolutioniert werden.
    Abtauchen in eine virtuelle Welt. Mit dem Metaversum soll das Internet revolutioniert werden. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Archivbild)

    Leben in einer virtuellen Realität - mit dem Metaversum ("Metaverse") könnte das die Zukunft werden. Der Nachfolger des Internets steht bereits in den Startlöchern. Eine Art 3D-Internet, dass man nicht nur anschauen, sondern auch anfassen kann.

    Was versteht man unter Metaversum?

    Das Metaversum ist eine Art betretbares Internet, ein Web 2.0., bei dem die reale mit der virtuellen Welt verknüpft ist. Um diese zu betreten braucht man nicht zwingend ein Smartphone oder einen Laptop, es geht auch mit einer VR- oder Augmented Reality-Brille. Für Meta-Chef Mark Zuckerberg ein entscheidener Unterschied: "Das Metaverse ist nicht mehr nur Internet auf das man blickt. Man nimmt daran Teil, bewegt sich darin."

    Statt mit Freunden einen Film auf dem heimischen Sofa zu schauen, trifft man sich also online, in einem virtuellen Wohnzimmer.

    Metaversum: Woher stammt der Begriff?

    Das Konzept des Metaversums basiert auf dem Science-Fiction-Roman Snow Crash von Neal Stephenson. In dem Roman agieren Menschen als programmierte Avatare miteinander. "Meta" steht dabei für jenseits und "verse" für Universum.

    Wie funktioniert das Metaversum?

    In das Metaversum gelangt man mit einer VR- oder AR-Brille. Oder auch mit dem Smartphone oder Tablet. Mit einem 3D-Avatar bewegt man sich durch die virtuelle Welt, trifft Freunde auf einen Spaziergang oder geht zu Arbeitsmeetings.

    Dabei ist die Schnittstelle zwischen virtueller und realer Welt ein wichtiger Faktor. Denn Gegenstände aus der echten Welt können ganz einfach eingescannt und in das Metaversum übertragen werden.

    Statt tatsächlich ins Stadion zu gehen, können Fußballspiele einfach zu Hause vom Sofa aus angeschaut werden. Ganz ohne Bierdusche, aber trotzdem mit Stadionfeeling.

    Wie sieht das Metaversum aus?

    Die virtuelle Welt sieht aus wie in einem sehr realistischen Computerspiel: 3D-Avatare laufen in der Gegend herum, erstellen neue Räume, gehen einkaufen oder unterhalten sich in einem Park.

    Wann kommt das Metaversum?

    Momentan forschen verschiedene Firmen am Metaversum. Meta-Chef Mark Zuckerberg will bis 2030 schon etwa eine Milliarde aktive Nutzerinnen und Nutzer in der virtuellen Welt haben. Somit könnten die Pläne in den kommenden zehn bis 15 Jahren realisiert werden.

    Ist das Metaversum ungefährlich?

    Kritik am Metaversum gibt es reichlich. Besonders den Tech-Giganten Meta und Microsoft wird vorgeworfen, nur aus Profitgier die virtuelle Welt erschaffen zu wollen.

    "Mir wäre wohler bei dem Gedanken ans Metaverse, wenn es nicht gerade von jenen Unternehmen und Katastrophenkapitalisten dominiert wäre, die herauszufinden versuchen, wie sie mehr Geld scheffeln können, während die Ressourcen der realen Welt zur Neige gehen", schreibt Videospiel-Redakteurin Keza MacDonald im Guardian. "Virtuelle Welten sind nicht von Natur aus besser als die reale Welt."

    Bei einer solch realen Welt, welche nicht die Realität widerspiegelt, besteht zweifellos die Gefahr, sich in dieser zu verlieren. Das ist schon bei anderen PC- und Videospielen wie beispielsweise "World of Warcraft" zu erkennen gewesen. Die Suchtgefahr und die Gefahr, die Realität in Teilen zu verlieren, dürfte im Metaversum besonders hoch sein.

    Metaverse: Chancen und Möglichkeiten

    Bei aller Kritik, und allen berechtigen Sorgen, bringt das Metaversum aber auch viele Chancen und Möglichkeiten mit. Eine davon ist das Reisen. Im Metaversum werden vielen reale Regionen und Gebäude nachgestellt. So kann man sich beispielsweise Schloss Neuschwanstein ansehen, von innen und von außen. Ganz egal, ob man gerade in China, in den USA, oder in Deutschland ist. Das gilt wohl auch bald für fast alle anderen spannenden Orte der Welt.

    Außerdem können Spaziergänge mit Freunden unternommen werden, welche gerade sehr weit weg sind. Eine Verabredung im Metaverse ist spontan möglich und völlig ungebunden von Zeit und Raum im realen Leben.

    Auch aus beruflicher und alltäglicher Sicht, kann das Metaverse große Vorteile haben. Ein Stichwort ist die Telemedizin. Ein Arztbesuch kann im Metaversum stattfinden. Das bedeutet keine Anreise, kein volles Wartezimmer und weniger Personal. Bei einer digitalen Sprechstunde könnten viele Gebrechen besprochen und auch Operationen und ähnliche Eingriffe vorbereitet werden. Nachhaltig und effektiv.

    Zu guter Letzt könnte das Metaversum unser alltägliches Arbeiten revolutionieren. Statt einer Konferenz in Teams könnte es künftig Treffen in virtuellen Räumen im Metaverse geben. Gut möglich, dass die Business-Welt ordentlich durcheinandergewirbelt würde.

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