Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

0,0 Promille Grenze im Straßenverkehr steht zur Diskussion

Straßenverkehr

Debatte nach Unfall entfacht: Kommt die Promille-Grenze von 0,0?

    • |
    Der Unfallort auf der B247. Der schwere Unfall hat Diskussionen über eine 0,0-Promille-Grenze im Straßenverkehr entfacht.
    Der Unfallort auf der B247. Der schwere Unfall hat Diskussionen über eine 0,0-Promille-Grenze im Straßenverkehr entfacht. Foto: Michael Reichel, dpa (Archivbild)

    Es waren dramatische Szenen, welche sich am 1. April auf der B247 bei Lad Langensalza abspielten. Ein betrunkener Fahrer, der zudem keinen Führerschein hatte, raste in zwei entgegenkommende Autos. Die Fahrzeuge gingen in Flammen auf, sieben Menschen starben. Die Bilder vom Unfallort schockierten bundesweit viele Menschen. Nach dem schweren

    0,0-Promille-Grenze in Deutschland wohl Thema bei Innenministerkonferenz

    Der folgenschwere Unfall war am Donnerstag Thema im Thüringer Landtag. Im Innenausschuss musste Innenminister Georg Maier (SPD) Frage und Antwort stehen. Er forderte in diesem Zuge strengere Regelungen für den Straßenverkehr. Das berichtet Bild unter Berufung auf Teilnehmerkreise. Die konkrete Forderung: Eine 0,0-Promille-Grenze für alle Autofahrerinnen und Autofahrer. Maier will seinen Vorschlag offenbar der Innenministerkonferenz (IMK) machen.

    Im Innenausschuss wurde Maier von Referatsleiter Jürgen Loyen begleitet. Er ist für Einsatz und Verkehrsaufgaben zuständig. Loyen soll erklärt haben, dass die Polizei durchaus mehr Autofahrerinnen und Autofahrer kontrollieren könne, dafür aber mehr Polizistinnen und Polizisten brauche.

    Null-Promille-Grenze im Straßenverkehr? Es gibt Kritiker und Befürworter

    Maier dürfte bei seinem Vorstoß einige Befürworter haben. Die Unterstützung vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat dürfte ihm sicher sein. Dieser fordert schon seit einigen Jahren, dass kein Alkohol am Steuer erlaubt sein soll. 

    Es gibt allerdings auch einige Kritiker von Maiers Forderung. "So einen furchtbaren Unfall als Aufhänger zu nehmen für die 0,0-Promille-Grenze, ist fast schon schäbig", schimpfte FDP-Innenexperte Dirk Bergner im Interview mit Bild: "Nach jetzigem Stand hatte der mutmaßliche Unfallfahrer so eine kriminelle Energie, dass ihn eine 0,0-Grenze nicht beeindruckt hätte."

    Die nächste Innenministerkonferenz steht im Juni an. Bei Bild zeigt der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) wenig Verständnis für Maiers Vorstoß: "Laut Staatsanwaltschaft stand der Verursacher bei dem katastrophalen Unfall mit sieben Toten in Thüringen unter starkem Alkoholeinfluss und besaß keinen Führerschein. Welchen Zusammenhang sieht der Thüringer Innenminister hier?"

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden