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Afrika geht es nicht nur um Geld

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Afrika geht es nicht nur um Geld

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    Die Kanzlerin mit dem Amtskollegen Ouattara von der Elfenbeinküste.
    Die Kanzlerin mit dem Amtskollegen Ouattara von der Elfenbeinküste. Foto: dpa

    Die Bundeskanzlerin hielt sich nicht lange mit der Vorrede auf. „Der Verkauf von jungen Männern als Sklaven in Libyen hat hier eine hohe emotionale Bedeutung “, sagte Angela Merkel bevor der EU-Afrika-Gipfel mit 60 Staats- und Regierungschefs in Abidjan, der Hauptstadt der Republik Elfenbeinküste, begann. Für die geschäftsführende deutsche Regierungschefin „ergibt sich daraus ein gemeinsames Interesse, die illegale Migration zu beenden.“ Doch so einfach ist das nicht, wie schon der erste Tag des Treffens zeigte, das heute zu Ende geht.

    Während die EU-Vertreter vor allem daran interessiert waren, den Zustrom neuer Flüchtlinge über das Meer einzudämmen, drängen die Afrikaner darauf, die Ursachen der Abwanderung aus ihren Ländern in den Griff zu bekommen. Die afrikanischen Politiker verlangen neue, großzügige Vereinbarungen für junge Menschen, die zum Studium oder zur Ausbildung in die EU kommen können, die dort Geld verdienen und berufliche Qualifikationen erwerben, um diese dann zu Hause einzusetzen. Gleichzeitig fordern die afrikanischen Staatenlenker nicht nur finanzielle Zuwendungen, sondern wirtschaftliche Strukturen für ihre Unternehmen.

    Im Entwurf eines Schlussdokumentes für das Treffen versprach die EU, solche Vorhaben und Projekte ebenso zu unterstützen wie die Ausbildung junger Afrikaner. Dabei will die EU an ihrem neuen Grundsatz festhalten: Je größer die Zusammenarbeit mit Europa in Sachen illegaler Migration und je umfassender die Reformbereitschaft eines Landes, je mehr Geld fließt.

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