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Weihnachtsmarkt-Attentat: Amri-Video: Regierung will Ausschuss Zugriff ermöglichen

Weihnachtsmarkt-Attentat

Amri-Video: Regierung will Ausschuss Zugriff ermöglichen

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    Wie es aussieht, kann der Untersuchungsausschuss zum Anschlag am Berliner Breitscheidplatz bald ein Drohvideo vom Atentäter anschauen. Amri soll darin vor seiner Tat Terror angekündigt haben.
    Wie es aussieht, kann der Untersuchungsausschuss zum Anschlag am Berliner Breitscheidplatz bald ein Drohvideo vom Atentäter anschauen. Amri soll darin vor seiner Tat Terror angekündigt haben. Foto: Bundeskriminalamt, dpa (Archivbild)

    Die Bundesregierung bemüht sich, den Streit um ein bislang unbekanntes Drohvideo des späteren Weihnachtsmarkt-Attentäters Anis Amri zu entschärfen.

    Wie die Deutsche Presse-Agentur am Samstag erfuhr, teilte die Regierung am Freitagnachmittag dem Untersuchungsausschuss des Bundestages zum Anschlag auf dem Breitscheidplatz mit, dass in den umfangreichen Akten, die man dem Ausschuss zur Verfügung gestellt habe, an drei Stellen auf die Existenz des Videos hingewiesen werde. 

    Zudem läuft dem Vernehmen nach aktuell ein Konsultationsverfahren mit dem ausländischen Nachrichtendienst, der das Video übermittelt hatte. Ziel dieses Verfahrens sei es, den Ausschussmitgliedern die Videosequenz zur Verfügung zu stellen, hieß es.

    Sperrvermerk verhinderte, dass Ausschussmitglieder das Drohvideo von Anis Amri sehen

    Dies war bisher unter Verweis auf einen Sperrvermerk abgelehnt worden. Das Video, in dem Amri eine Pistole in der Hand hat, soll im November 2016 aufgenommen und nach dem Anschlag von einem ausländischen Geheimdienst an den Bundesnachrichtendienst weitergeleitet worden sein. 

    Amri hatte einen polnischen Lastwagenfahrer erschossen. Mit dem Lastwagen raste er am 19. Dezember 2016 über den Breitscheidplatz in Berlin und tötete elf Menschen. Der tunesische Islamist konnte flüchten und wurde später von der Polizei in Italien erschossen. Der Untersuchungsausschuss soll mögliche Behördenfehler vor und nach der Tat aufklären. Mehrere Ausschussmitglieder hatten vergangene Woche gefordert, ihnen alle Videos, auf denen Sperrvermerke liegen, zugänglich zu machen. (dpa)

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