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21. Oktober 2018: "Anne Will" heute: Gäste und Thema

21. Oktober 2018

"Anne Will" heute: Gäste und Thema

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    Anne Will diskutiert heute mit ihren Gästen über das Thema "Der Brexit-Countdown – was bleibt von Europa?"
    Anne Will diskutiert heute mit ihren Gästen über das Thema "Der Brexit-Countdown – was bleibt von Europa?" Foto: Wolfgang Borrs/NDR

    Bei "Anne Will" geht es heute um das Thema "Der Brexit-Countdown – was bleibt von Europa?" (21.45 Uhr, ARD). Damit greift die Talkshow eines der derzeit dominierenden politischen Themen auf. Denn noch immer gibt es keine Einigung zwischen London und Brüssel über die Beziehungen nach dem Brexit. Und die Uhr tickt: Bereits Ende März 2019 wird Großbritannien aus der EU austreten.

    Der Brexit ist allerdings nicht das einzige Problem, das die EU zurzeit beschäftigt. Als Folge seines Reformprogramms droht Italien zum Beispiel die Verschuldung. Und andere EU-Länder tendieren dazu, sich von europäischen Werten zu entfernen. Talkmasterin Anne Will möchte deshalb heute Abend diese Frage stellen: Welchen Ausweg gibt es aus der Krise und wie wird sich die EU weiter entwickeln?

    Chronologie: Was nach dem Brexit-Votum geschah

    Am 23. Juni 2016 stimmten die Briten für den Austritt ihres Landes aus der Europäischen Union. Was seitdem geschah:

    24. Juni: In den Morgenstunden wird klar: Großbritannien kehrt Europa den Rücken. In Europa und Asien brechen die Aktienmärkte ein.

    4. Juli: Brexit-Befürworter Nigel Farage tritt vom Vorsitz der rechtspopulistischen Unabhängigkeitspartei Ukip zurück.

    13. Juli: Premierminister David Cameron tritt zurück. Die konservative Politikerin Theresa May wird seine Nachfolgerin. Der Brexit-Wortführer Boris Johnson wird neuer britischer Außenminister.

    15. Juli: Brexit-Minister David Davis kündigt an, erst zum Jahreswechsel offizielle Gespräche mit Brüssel über einen EU-Austritt aufnehmen zu wollen. Die EU dringt auf baldige Verhandlungen.

    2. Oktober: May gibt bekannt, dass sie bis Ende März 2017 offiziell den Austritt aus der EU einleiten wird.

    18. Januar 2017: May kündigt in einer Rede einen «harten Brexit» an. Großbritannien wird auch den europäischen Binnenmarkt verlassen.

    24. Januar: Das höchste britische Gericht entscheidet: Das Parlament in London muss über die Austrittserklärung abstimmen.

    2. Februar: Die Regierung veröffentlicht Teile ihrer Brexit-Strategie. Das sogenannte Weißbuch enthält kaum Neues.

    7. Februar: Brüssel kündigt London eine Rechnung in Milliardenhöhe nach dem Brexit für gemeinsam eingegangene EU-Verpflichtungen an.

    8. Februar: Das Unterhaus des Parlaments stimmt dem Brexit-Gesetz zu.

    1. März: Das Oberhaus ergänzt den Gesetzentwurf der Regierung, um Rechte von EU-Bürgern in Großbritannien zu garantieren.

    7. März: Das Oberhaus stimmt für einen weiteren Zusatz zum Gesetz. Es fordert ein Vetorecht des Parlaments zum Abschluss des Brexit-Deals.

    13. März: Das Oberhaus lenkt ein; das Parlament verabschiedet das Brexit-Gesetz. Schottlands Regierung kündigt an, dass sie in einem Referendum über die Trennung vom Königreich abstimmen lassen will.

    28. März: Das schottische Parlament votiert für die Volksabstimmung über die Unabhängigkeit von Großbritannien. Sie soll nach dem Willen Sturgeons vor dem Brexit stattfinden, was May kategorisch ablehnt.

    8. Juli 2018: Brexit-Minister Davis tritt zurück, nach dem er mit den Plänen von May nicht zufrieden ist. Ein Tag später folgt ihm Außenminister Johnson.

    13. November: Die EU veröffentlich Pläne für ein Brexit ohne Abkommen mit London. Doch kurze Zeit später heißt es, die Vertragspartner hätten sich doch auf einen Entwurf geeinigt.

    15. November: Weitere vier Minister treten von ihren Ämtern zurück. Weniger Tage später verabschiedet die EU das Abkommen.

    12. Dezember: May muss sich wegen ihres Brexit-Kurses einer Abstimmung über ihr Amt als Chefin der Konservativen Regierungspartei stellen. Eine Mehrheit der Tory-Abgeordneten spricht ihr das Vertrauen aus.

    15. Januar 2019: Das britische Parlament lehnt das Brexit-Abkommen ab. Mit 432 zu 202 Stimmen votieren die Abgeordneten in London gegen den Deal von Premierministerin May.

    26. Februar: May gibt ihren grundsätzlichen Widerstand gegen eine Verschiebung des Brexit auf. Zuerst aber soll am 12. März nochmals über das Austrittsabkommen abgestimmt werden.

    12. März: Die erneute Abstimmung im Unterhaus über das Vertragspaket mit der EU endet mit einer weiteren klaren Niederlage für May.

    14. März: Das Unterhaus stimmt einer Regierungsvorlage zu, wonach der EU-Austritt bis mindestens zum 30. Juni aufgeschoben werden soll. May gibt bekannt, dass sie dem Parlament den Austrittsvertrag zum dritten Mal vorlegen wird.

    29. März: Die zweijährige Frist läuft ab, gemäß Großbritanniens EU-Mitgliedschaft um Mitternacht beendet wird und eine Übergangsperiode beginnen soll. Wenn aber bis dahin das britische Parlament dem Austrittsabkommen von Theresa May nicht zustimmt, beginnt entweder ein vertragsloser Zustand oder es kommt zu einem Aufschub des EU-Austritts. (dpa)

    Gäste bei "Anne Will" heute Abend

    In der Talkshow kommen folgende Gäste zu Wort:

    • Sigmar Gabriel (SPD, ehemaliger Außen- und Wirtschaftsminister)
    • Sir Sebastian Wood (britischer Botschafter in Deutschland)
    • Annette Dittert (ARD-Journalistin, lebt seit zehn Jahren in London)
    • Dirk Schümer(Europa-Korrespondent für Die Welt)

    "Anne Will" heute live im Stream und TV

    Die Talkshow "Anne Will" läuft seit 2007 in der ARD. Ab 21.45 Uhr läuft sie im TV oder im Live-Stream. Außerdem gibt es die vergangenen Folgen als Wiederholungen (hier geht's zu den Videos) oder als Podcasts (hier). Zuschauer können vor, während und nach der Sendung mitdiskutieren. Dazu gibt es ein Diskussionsforum, zu dem Sie über diesen Link gelangen.

    Die Moderatorin Anne Will feiert ihren 50. Geburtstag.
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    Anne Will gehört zu den bekanntesten deutschen Moderatorinnen. Ein Überblick über ihre Karriere.

    Anne Will wurde 1966 in Köln geboren. Sie studierte Geschichte, Politologie und Anglistik in Köln und Berlin. Anschließend volontierte sie beim Sender Freies Berlin. Als erste Frau moderierte sie 1999 die ARD-Sportschau. Von 2001 bis 2007 moderierte Anne Will die Tagesthemen; zunächst im Wechsel mit Ulrich Wickert, später mit Tom Buhrow. 2006 erhielt sie den Deutschen Fernsehpreis für die "Beste Moderation Information".

    Am  28. Oktober sprechen Anne Will und Gäste über die Hessen-Wahl. (AZ)

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