Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) sieht gute Chancen, den Gesetzentwurf des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ in die Praxis umzusetzen. Er fordert aber passgenaue und praxistaugliche Lösungen. Es soll ein „Volksbegehren plus“ werden.
Zum Beispiel, so sagt Glauber im Gespräch mit unserer Redaktion, wolle selbstverständlich niemand Sportlern verbieten, am Abend Sport zu treiben, nur weil Flutlichtanlagen außerhalb von Ortschaften Lichtverschmutzung verursachen. Hier gebe es technische Lösungen, die negative Wirkung auf Insekten zu mildern – etwa mit LED-Leuchten.
Auch die beiden Stichtage, die regeln sollen, wann Wiesen gewalzt oder gemäht werden dürfen, sollten den regional unterschiedlichen Erfordernissen der Landwirtschaft angepasst werden. Und Streuobstwiesen zu Biotopen zu erklären, lehnt er ab – gerade damit sie als Streuobstwiesen erhalten und weiter bewirtschaftet werden können.
Gewässerrandstreifen unterstützt der Umweltminister
Die zentrale Forderung des Volksbegehrens, entlang der Flüsse verpflichtend Gewässerrandstreifen einzurichten, unterstützt Glauber dagegen uneingeschränkt. Er sagt: „Es gibt kaum eine bessere Möglichkeit, Gewässerschutz, Artenschutz und Naturschutz miteinander zu verknüpfen.“
Lesen Sie hier das vollständige Interview mit Umweltminister Thorsten Glauber.