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  3. Belarus: Tod eines belarussischen Aktivisten: Der lange Arm von Lukaschenko

Belarus
03.08.2021

Tod eines belarussischen Aktivisten: Der lange Arm von Lukaschenko

Witali Schischow wurde in einem Park tot aufgefunden.
Foto: Uncredited, Human Rights Center Viasna, dpa

Ein Kritiker des belarussischen Staatschefs Alexander Lukaschenko wird erhängt aufgefunden. War es Mord?

Eine Spur führt sofort nach Minsk. Hat der belarussische Diktator Alexander Lukaschenko einen Oppositionellen im Ausland liquidieren lassen? Der Verdacht ist am Dienstag auf Anhieb da, als Passanten in einem Kiewer Park die Leiche von Witali Schischow entdecken. Erhängt. Aber an einen Suizid glaubt niemand in seinem Umfeld. Denn der 26-jährige Demokratieaktivist war ein lebensfroher Mann, der für ein freies Belarus kämpfte.

Schischow hat die Massenproteste nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl in Belarus vor einem Jahr mitorganisiert und musste in die Ukraine fliehen. In Kiew leitete er das „Belarussische Haus“, das Oppositionelle bei der Ankunft im Exil unterstützt. Und deshalb stand er offenbar auf dem Zettel von Lukaschenkos Machtapparat. „Witali wurde überwacht“, erklärt seine Organisation. „Wir wurden sowohl von ukrainischen Quellen als auch von Gewährsleuten in Belarus vor allen möglichen Provokationen bis hin zu Liquidationen gewarnt.“

Die Leiche weist Verletzungen auf

Am Montag hatten Schischows Mitstreiter den Aktivisten als vermisst gemeldet, als er vom morgendlichen Joggen nicht zurückkam. Und selbstverständlich stellen sich die Ermittler sofort die Frage: Zieht jemand Sportkleidung an und läuft erst einmal eine Runde durch einen Park, bevor er sich an einem Baum aufhängt? Die Umstände des Leichenfundes sind so dubios, dass die Staatsanwaltschaft nicht zögert, Mordermittlungen einzuleiten. Einen konkreten Verdacht äußern die Beamten aber nicht. Der ukrainische Polizeichef Igor Klimenko sagte, an Schischows Leiche seien Schrammen an Nase, Knie und Brust festgestellt worden. Weitere Untersuchungen müssten zeigen, ob diese Verletzungen von Schlägen stammten.

Belarus' Machthaber Lukaschenko geht hart gegen seine Kritiker vor.
Foto: Sergei Shelega, BelTA, dpa

Schischows Tod sei ein „Schock“, erklärte die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Menschenrechte, Gyde Jensen (FDP). „Nach den Erfahrungen der letzten Monate ist es zumindest sehr naheliegend, dass Schergen von Diktator Lukaschenko in seinen Tod verwickelt sein könnten.“ Für eine mögliche Beteiligung des Lukaschenko-Regimes spricht der dramatisch intensivierte Kampf gegen Oppositionelle im Land. Zuletzt hatten Polizei und Geheimdienst in Belarus fast täglich Wohnungen von Regierungskritikern durchsucht und Menschen verhaftet. Boris Gorezkij vom belarussischen Journalistenverband vermutet als Ziel „die vollständige Säuberung des Landes von Andersdenkenden zum Jahrestag der Präsidentschaftswahl am 9. August“. Damals hatten die Massenproteste begonnen.

Der Druck auf Regime-Gegner wächst in Belarus

Von einer Zunahme des Drucks in Belarus zeugt auch der Fall der Sprinterin Kristina Timanowskaja bei Olympia in Tokio. Die Läuferin hatte sich kritisch über den Verband geäußert, der von Lukaschenko persönlich kontrolliert wird. Daraufhin versuchten Funktionäre, Timanowskaja zum Rückflug in die Heimat zu zwingen. Die 24-Jährige flüchtete zur Polizei und beantragte schließlich in der polnischen Botschaft Asyl. Der Fall Timanowskaja wiederum erinnert an die Entführung des Bloggers Roman Protassewitsch im Mai mitsamt einer Ryanair-Maschine nach Minsk. „Die Botschaft solcher Aktionen ist: Niemand ist sicher, nirgendwo“, erklärte damals Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja in ihrem litauischen Exil. Der Todesfall Schischow in Kiew könnte diese Version nun auf tragische Weise bestätigen – und zugleich nur der Anfang gewesen sein.

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Der belarussische Geheimdienstexperte Igor Makar weist darauf hin, dass der KGB unter dem Codenamen „Trust“ eine koordinierte Aktion in mehreren Staaten vorbereite, um Oppositionelle zu entführen und nach Belarus zu bringen.

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