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Kommentar: Bürgerlichkeit der AfD ist bloße Fassade

Kommentar

Bürgerlichkeit der AfD ist bloße Fassade

Margit Hufnagel
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    Jörg Meuthen (3.v.r.) und Tino Chrupalla (2.v.r.), sind die neu gewählten Bundessprecher der AfD.
    Jörg Meuthen (3.v.r.) und Tino Chrupalla (2.v.r.), sind die neu gewählten Bundessprecher der AfD. Foto: Sina Schuldt, dpa

    Geradezu geräuschlos verlief er, dieser Parteitag der AfD. Während die SPD in Berlin für ein politisches Beben sorgte, demonstrierte die rechtsnationale Partei in Braunschweig ungewohnte Einigkeit. Brav folgten die Delegierten dem Wunsch des scheidenden Vorsitzenden Gauland und wählten den Handwerker Chrupalla zum neuen Co-Parteichef. Wird die AfD etwa doch noch bürgerlich, ja gar gemäßigt? Mitnichten. Denn auch der Maler aus Sachsen wird der Partei keinen neuen Anstrich verpassen können. Wer sprachliche Grobheiten und ideologische Brandsätze zu seinem Standard-Repertoire zählt, ist vieles, aber nicht das Sprachrohr der Mitte.

    Auch wenn es sowohl Funktionäre als auch Wähler gibt, die sich nicht mit der mal rechtsextremen, mal antisemitischen, häufig aggressiven Rhetorik identifizieren, so nimmt es die AfD doch hin, dass dieser rechte Flügel dominant bleibt. Paradox mutet das Ziel an, Regierungsverantwortung zu übernehmen. Nicht nur, dass alle anderen Parteien dies ausschließen. Auch die AfD selbst kritisiert ja nicht nur die politische Konkurrenz, sie ächtet sie geradezu. Schlechte Voraussetzungen für eine Koalition.

    Lesen Sie dazu auch: Mein rechter, rechter Platz bleibt leer: Tino Chrupalla ist der neue AfD-Bundessprecher

    Aktuelle Neuigkeiten zur AfD finden Sie in unserem News-Blog: Meuthen und Chrupalla bilden neues AfD-Spitzenduo.

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