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Bundestagswahl
25.09.2021

Erinnern Sie sich an diese legendären Wahlabende?

„Ist doch irgendwie auch ’ne Kultsendung, oder?“, sagte Gerhard Schröder später über die legendäre Elefantenrunde. Und wer will da widersprechen?
Foto: Jens Büttner, dpa

Nicht zum ersten Mal wird es spannend in einer Wahlnacht. Vom voreiligen Jubel des Edmund Stoiber, Gerhard Schröders Pöbelei und Konrad Adenauer, der einfach ins Bett ging.

Spannend wird’s am Sonntag, das stimmt schon. Aber es ist ja nicht so, dass früher alles langweiliger gewesen wäre. Auch wenn man das nach all den Merkel-Jahren, in denen es meist nur darum ging, wie weit die Kanzlerin vorne liegen würde, schon mal vergessen konnte. Denken Sie nur an Gerhard Schröders Testosteron-Moment in der Elefantenrunde, an Edmund Stoiber, der sich zu früh ein Glas Sekt aufmachen wollte, oder an Kurzzeitkanzler Kurt Georg Kiesinger. Der hätte um ein Haar die absolute Mehrheit geholt – und war trotzdem sein Amt los.

Berauscht von sich selbst: Gerhard Schröder in der Elefantenrunde

Wahlabende sind wie der DFB-Pokal im Fußball, der bekanntlich auch seine eigenen Gesetze hat. Und dazu gehört es, bis zur letzten Sekunde an den eigenen Erfolg zu glauben. Gerhard Schröder hat diese Taktik wie kein Zweiter beherrscht. So sehr, dass er selbst nach dem Schlusspfiff noch glaubte, gewonnen zu haben. Am Abend der Bundestagswahl 2005 bescherte uns das einen legendären Fernsehmoment. Der SPD-Kanzler hatte geackert, wie ein Löwe um seinen Job gekämpft – und tatsächlich ein viel besseres Ergebnis geholt, als alle erwartet hatten. Nur halt kein Besseres als Angela Merkel.

Aber was kümmern einen Gerhard Schröder schon schnöde Zahlen? Berauscht vom Jubel der Genossen – und ein bisschen wohl auch von sich selbst – betrat er als am Abend das Studio des ZDF. „Ist ja schön, dass Sie mich noch so ansprechen“, raunzt er den Moderator an, der ihn als „Herr Bundeskanzler“ begrüßt und stellt gleich mal klar, dass „niemand außer mir in der Lage ist, eine stabile Regierung zu stellen“. Basta. Seine damalige Frau wird den Auftritt später als „suboptimal“ bezeichnen, aber das weiß Schröder in diesem Moment ja noch nicht.

„Glauben Sie im Ernst, dass meine Partei auf ein Gesprächsangebot von Frau Merkel einginge, in dem sie sagt, sie möchte Bundeskanzlerin werden?“, fragt er süffisant in die konsternierten Gesichter der anderen Parteichefs. Nun ja, das Ende ist bekannt. Merkel regierte 16 Jahre – die meiste Zeit davon mit der SPD. Und Schröder blieb ein letzter kleiner Erfolg: „Ist doch irgendwie auch ’ne Kultsendung, oder?“, sagte er später. Und wer will da widersprechen?

„Ich werde noch kein Glas Champagner öffnen, aber es wird bald sein.“: Edmund und Karin Stoiber freuten sich zu früh.

Edmund Stoiber will noch "kein Glas Champagner öffnen"

Kultverdächtig sind auch zahlreiche Wortbeiträge von Edmund Stoiber, der beinahe dafür gesorgt hätte, dass es die legendäre Elefantenrunde 2005 nie gegeben hätte. Vier Jahre zuvor wähnte er sich schon als Sieger im Duell mit Schröder. „Wir haben die Wahl gewonnen“, jubelte der CSU-Chef, als die ersten Hochrechnungen um 18.40 Uhr auf eine schwarz-gelbe Mehrheit hindeuteten. Und dann sagte er in seiner ganzen Stoiberhaftigkeit einen wunderbaren Satz, der immerhin schon erahnen ließ, dass die Sache auch noch schiefgehen könnte: „Ich werde noch kein Glas Champagner öffnen, aber es wird bald sein.“ Es wurde nicht. Rot-Grün zog im Laufe des Abends doch noch vorbei, Stoiber saß auf dem Trockenen und blieb in Bayern.

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„Sicher in die 70er Jahre, auf den Kanzler kommt es an.“: Kurt Georg Kiesinger verlor den sichergeglaubten Sieg.

Ende der 60er Jahre liefen Wahlabende noch staatstragender ab. Damals regierte in Bonn Kurt Georg Kiesinger als Chef einer Großen Koalition, die damals ihrem Namen noch gerecht wurde. Dass die meisten Deutschen den CDU-Politiker vergessen haben, liegt auch daran, dass Kiesinger nur drei Jahre regierte. Dabei hatte am Wahlabend 1969 zunächst alles ganz anders ausgesehen. Der Kanzler lag nicht nur vor seinem Herausforderer Willy Brandt von der SPD, sondern schien sogar die absolute Mehrheit zu holen. Umringt von Parteifreunden und Journalisten genoss Kieisinger seinen Triumph und verkündete stolz, dass ihn gerade der US-amerikanische Präsident Richard Nixon angerufen habe, um zu gratulieren.

Kurt Georg Kiesinger gewinnt die Wahl und verliert die Macht

Draußen vor der Tür stimmten CDU-Anhänger mit Fackeln bereits Jubellieder an. „Sicher in die 70er Jahre, auf den Kanzler kommt es an“, sangen sie auf die Melodie der Nationalhymne. Nur sicher war der Wahlsieg in diesem Moment eben noch nicht. Die Zahlen verschoben sich. Kiesinger verpasste die absolute Mehrheit hauchdünn – Brandt wurde Kanzler, weil sich die FDP auf seine Seite stellte.

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Vielleicht hätte Kiesinger es lieber halten sollen wie Konrad Adenauer 1949. Der machte den ganzen Zirkus gar nicht erst mit. „Wat soll ich mich vorher verrückt machen?“, sagte der Rheinländer am Wahlabend trocken – und ging vor Mitternacht schlafen. Am nächsten Morgen griff er zum Telefonhörer, um das Endergebnis zu erfahren. Seine Union hatte gewonnen.

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Die Diskussion ist geschlossen.

25.09.2021

Wer nach einem Achtungserfolg von 33% und sex Schoppen Rotwein im Schädel am Wahlabend des Jahres 2005 glaubt gewonnen zu haben, von der eigenen Partei hintergangen und im Stich gelassen wird und dann noch die vom "Kapital" gewollte Kanzlerin attackiert, ist chancenlos, auch, wenn das Schröder bis heute noch nicht kapiert hat.

25.09.2021

Wolfgang B., Olaf Scholz hat sich doch als Finanzminister wie auch jetzt im Wahlkampf als unaufgeregt erwiesen oder etwa nicht ?
Laschet hat doch nur das Angstgespenst Rot-Grün-Rot an die Wand gemalt anstatt offensiv für das Wahlprogramm der CDU zu
werben. Reicht Ihnen diese Angstmache aus ?
Willi D.

25.09.2021

So ein unaufgeregter Kanzler wie Adenauer - das wäre schon mal wieder was.