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CDU-Politiker: Friedrich Merz: "Wir verlieren Teile der Bundeswehr und Polizei an die AfD"

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Friedrich Merz: "Wir verlieren Teile der Bundeswehr und Polizei an die AfD"

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    Driftet die Bundeswehr und Bundespolizei in Richtung AfD? Das befürchtet CDU-Politiker Friedrich Merz.
    Driftet die Bundeswehr und Bundespolizei in Richtung AfD? Das befürchtet CDU-Politiker Friedrich Merz. Foto: Peter Steffen, dpa

    Die Alternative für Deutschland (AfD) gewinnt immer mehr Sympathisanten in der Bundeswehr und Bundespolizei. Das zumindest behauptet CDU-Politiker Friedrich Merz in einem Interview mit der Bild am Sonntag. Darin spricht er auch über die Aufgabe der Politik, insbesondere seiner eigenen Partei, dieser Entwicklung entgegenzutreten.

    Merz: CDU muss hinter Polizei und Militär stehen

    "Die CDU muss eine Partei sein, die ohne Wenn und Aber hinter unseren Sicherheitsorganen steht", sagte Merz gegenüber der Bild am Sonntag. Nur durch eindeutigen Rückhalt der Politik könnten diese jede Form von politischem Extremismus erfolgreich bekämpfen. Zuletzt sei das Vertrauen vieler Mitarbeiter der Bundeswehr und Bundespolizei in die Regierung gesunken, so Merz.

    Dabei beruft er sich auf private Kreise. "Ich habe nahe Verwandte und sehr viele Freunde und Bekannte, die bei der Bundeswehr und der Bundespolizei sind. Die berichten mir, wie die Stimmung dort ist. Wie viele sich von ihren Dienstherren im Stich gelassen fühlen." Es gebe einen Vertrauensverlust sowohl in das Innen- als auch das Verteidigungsministerium, so der CDU-Politiker.

    Die Konsequenz dieses Vertrauensverlusts ist in den Augen Merz' eine bedenkliche. "Wir verlieren offenbar Teile der Bundeswehr an die AfD. Wir verlieren Teile der Bundespolizei an die AfD." Dies gehe aus Gesprächen mit Abgeordneten aus dem Verteidigungs- und Innenausschuss hervor. Die Alternative für Deutschland liegt laut einer aktuellen Emnid-Umfrage mit 14 Prozent auf Platz drei der stärksten Parteien.

    Friedrich Merz: "Müssen dem Osten besser zuhören"

    In dem Interview sprach Merz auch über einen fehlenden Austausch mit dem Osten Deutschlands. "Vielleicht sprechen wir in der Tat nicht genug miteinander," antwortete Merz auf die Frage, ob die Beliebtheit der AfD im Osten auf das Gefühl vieler Ostdeutschen, sie würden ungerecht behandelt, zurückgehe. "Es herrscht dort zumindest das Gefühl, dass die Stimme des Ostens im Rest der Republik nicht genug gehört wird." Da helfe nur eines: besser zuhören.

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