
So oft werden Menschen zum Opfer rechter Gewalt

Plus In ganz Deutschland gab es 2019 weniger Vorfälle als im Vorjahr. In Berlin dagegen stieg die Zahl der Straftaten. Der Mordfall Lübcke war einer der Tiefpunkte.

Knapp eine Woche ist es her, dass der Afroamerikaner George Floyd bei einem Polizeieinsatz getötet wurde. Hunderttausende Menschen sind seitdem auf die Straße gegangen, um ihrem Ärger Ausdruck zu verleihen - in den USA und an vielen anderen Orten auf der Welt. Auch in Deutschland wird seitdem wieder verstärkt über Rassismus und Rechte Gewalt diskutiert. Eine Auswertung des Verbands der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt (VBRG) zeigt: Nicht nur die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke gibt Anlass zur Besorgnis. Gerade in den ostdeutschen Bundesländern sind Rassismus und Antisemitismus präsent. Berlin weist mit 10,7 die meisten Angriffe pro 100.000 Einwohner aus. Die Tendenz ist dort im dritten Jahr in Folge steigend.
Rassismus und Antisemitismus: Immer mehr Straftaten in Berlin
Die im VBRG zusammengeschlossenen Beratungsstellen haben für das Jahr 2019 eine eigene Erhebung in acht Bundesländern durchgeführt, die sich von den offiziellen Werten des Bundeskriminalamts (BKA) unterscheidet. Konkret liegen Zahlen für die fünf ostdeutschen Länder sowie Berlin, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein vor. Das Ergebnis: In den acht Bundesländern gab es 1347 rechts, rassistisch, beziehungsweise antisemitisch motivierte Angriffe. Für diese Bundesländer bedeutet das im Schnitt, dass täglich mindestens fünf Menschen Opfer solcher Taten wurden. Der Anteil von Kindern und Jugendlichen unter den 1982 direkt Betroffenen ist dabei auf 14 Prozent gestiegen.
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