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US-Vorwahlen: Der nächste Sieg: Republikaner Mitt Romney voll auf Kurs

US-Vorwahlen

Der nächste Sieg: Republikaner Mitt Romney voll auf Kurs

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    Mitt Romney ist auf Kurs Präsidentschaftskandidatur: In New Hampshire gewann der Multimillionär die nächste Vorwahl der Republikaner. Dieses Mal auch mit größerem Vorsprung.
    Mitt Romney ist auf Kurs Präsidentschaftskandidatur: In New Hampshire gewann der Multimillionär die nächste Vorwahl der Republikaner. Dieses Mal auch mit größerem Vorsprung. Foto: dpa

    Mitt Romney auf Kurs: Seit Jahren bereitet sich Romney darauf vor, für die Republikaner um den Einzug in das Weiße Haus kämpfen zu dürfen. Bereits 2008 investierte der Multimillionär Unsummen in seine Bewerbung, unterlag im parteiinternen Wettstreit aber Senator John McCain - der wiederum gegen Präsident Barack Obama verlor. In diesem Jahr liegt Romney dagegen voll auf Kurs: Nach dem Auftaktsieg in Iowa gewann er am Dienstag auch die Vorwahlen in New Hampshire. Hoffnungen, dass seinen Konkurrenten bald die Puste ausgeht, könnten sich aber als verfrüht herausstellen.

    Romney mit 16 Prozentpunkten Vorsprung

    Während Romney in Iowa nur acht Stimmen mehr als der christlich-konservative Ex-Senator Rick Santorum erhielt, lag in New Hampshire der Vorsprung zum Zweitplatzierten, dem Abgeordneten Ron Paul, bei 16 Prozentpunkten. Der klare Sieg war allerdings keine Überraschung, schon seit Monaten galt der Staat im Nordosten der USA als sichere Bank für den Ex-Gouverneur von Massachusetts.

    Wie in Iowa nutzte Romney seine Siegesrede für scharfe Attacken gegen Obama, den er als Anhänger europäischer Staatsgläubigkeit brandmarkte. "Dem Präsidenten sind die Ideen ausgegangen. Jetzt gehen ihm die Ausreden aus", rief er seinen Unterstützern in Manchester zu. "Und heute Abend bitten wir die guten Menschen in South Carolina, den Bürgern von New Hampshire zu folgen und 2012 zu dem Jahr zu machen, in dem ihm die Zeit ausgeht."

    Romney  baut auf Aufgabe der Rivalen

    Romney baut darauf, dass er mit Siegen bei den nächsten Vorwahlen in South Carolina am 21. Januar und zehn Tage später in Florida seine Kontrahenten zur Aufgabe bewegen und die Republikaner möglichst bald für das Duell mit Obama hinter sich vereinen kann. In beiden Bundesstaaten lag er in jüngsten Umfragen klar vorne. Sein Wahlkampfteam ist professionell, die Unterstützer-Liste im Partei-Establishment klangvoll: Ex-Präsident George Bush senior hat sich ebenso für Romney ausgesprochen wie sein einstiger Gegenspieler McCain.

    Seine aktuellen Gegner machen aber noch keine Anstalten, das Handtuch zu werfen. Ron Paul kann sich auf eine wackere Anhängerschar stützen, die seine Vision eines Nachtwächterstaates teilt und ihm beharrlich gut ein Fünftel der Stimmen beschert. "Wir sind ihm auf den Fersen", sagte der texanische Abgeordnete nach der New Hampshire-Vorwahl drohend in Richtung Romney. Neue Konkurrenz erwuchs Romney zudem durch den Aufstieg von Jon Huntsman, der in den vergangenen Tagen kräftig zulegte und nun mit 17 Prozent Platz drei holte. Der frühere US-Botschafter in China spricht vor allem moderate Konservative an.

    Newt Gingrich trotzig

    Selbst der Ex-Chef des Repräsentantenhauses, Newt Gingrich, der am Dienstag enttäuschende zehn Prozent errang, erklärte trotzig, in South Carolina erneut mit von der Partie zu sein. In dem Südstaat glaubt auch Rick Santorum, mit seinem erzkonservativen Themenbündel aus traditionellen Familienwerten und haushaltspolitischer Strenge wieder besser punkten zu können.

    Die Konkurrenz zieht ihren Mut aus Romneys allzu bescheidenem Zuspruch in landesweiten Umfragen. Sie zeigen, dass sich die republikanische Basis mit dem Favoriten noch nicht angefreundet hat. Wechselnde Positionen bei konservativen Grundsatzfragen wie dem Abtreibungsverbot machen den Ex-Gouverneur verdächtig. Seine Wahlkampfauftritte wirken spröde, die Reden vorgefertigt. Zuletzt prangerten mehrere republikanische Rivalen in ungewohnt klassenkämpferischem Ton Romneys Vergangenheit als Finanzinvestor an. Gingrich warf ihm etwa die "Plünderung" von Unternehmen vor, unter der einfache Arbeiter gelitten hätten.

    Gegner für Romney nicht in Sicht

    Ein Gegner auf Augenhöhe für Romney ist im aktuellen Feld nicht in Sicht - dafür aber gleich mehrere Außenseiter, die noch auf ihre Chance warten. In den meisten Bundesstaaten werden die Delegiertenstimmen proportional nach dem Wahlergebnis vergeben. Daher könnte Romney noch eine kräftezehrende Auseinandersetzung bevorstehen, ehe er eine tatsächliche Mehrheit für die Kandidatenkür auf dem Parteitag im August zusammenhat. (afp)

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