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12.10.2017

Die Geister, die nicht ruhen

Herero-Vertreter Matundu mit Fotos seiner Vorfahren.
Foto: Gioia Forster, dpa

Was Deutsche den Herero antaten

In seinen Händen hält Uruanaani Scara Matundu Fotos seiner Vorfahren. Seine Großmutter trägt stolz das traditionelle Gewand der Herero: einen langen roten Rock und eine Bluse im viktorianischen Stil, angelehnt an die Kleidung der ehemaligen deutschen Kolonialherrscher. „Wir wissen, wie wir gelitten haben, und wir leiden noch immer“, sagt der 43-Jährige. Er gehört der Volksgruppe der Herero an, die zusammen mit den Nama vor mehr als 100 Jahren von deutschen Soldaten im heutigen Namibia fast ausgerottet wurden.

Matundu hat dies, wie die meisten Herero und Nama, nicht vergessen. Anführer beider Volksgruppen haben Anfang des Jahres die Bundesregierung in New York wegen Völkermordes verklagt, die nächste Anhörung steht am heutigen Donnerstag an. „Wir wollen, dass Deutschland Verantwortung übernimmt“, sagt Matundu.

Das heutige Namibia im südlichen Afrika wurde Ende des 19. Jahrhunderts als Deutsch-Südwestafrika zur Kolonie. Als sich die Herero und Nama 1904 wehrten, wurde der Aufstand brutal unterdrückt. „Innerhalb der deutschen Grenze wird jeder Herero mit oder ohne Gewehr, mit oder ohne Vieh erschossen“, forderte damals Generalleutnant Lothar von Trotha seine Truppen auf. „Etwa 80 Prozent der Herero, 50 Prozent der Nama wurden getötet“, sagt der Historiker Jürgen Zimmerer von der Universität Hamburg. Eine genaue Zahl der Todesopfer gibt es demnach nicht, Schätzungen zufolge wurden zwischen 35000 und rund 100000 Menschen getötet. Die Massaker nannte die Bundesregierung im Juli 2015 erstmals offiziell einen „Völkermord“.

„Wir haben Land, Besitz, Vieh verloren“, sagt Matundu, ein führender Vertreter der Herero. Seine Familie hat den Völkermord überlebt, indem sie in den Nachbarstaat Botswana floh, wo Matundu geboren wurde. „Wir sind aufgewachsen mit dem Wissen, dass das Land der Herero woanders liegt“, sagt der Anwalt. Dies hätten die Betroffenen aber nie zurückbekommen. Heute leben viele Herero und Nama in Namibia in Armut. „Wir sind marginalisiert.“

Seit Jahren treibt die Aufarbeitung der dunklen Kolonialgeschichte die Bundesregierung um. Vertreter der deutschen und namibischen Regierungen verhandeln derzeit, wie mit dem Genozid umzugehen ist. Eine deutsche Entschuldigung werde es geben, hieß es zu Beginn der Verhandlungen, sowie „materielle, zukunftsgerichtete Maßnahmen der deutschen Seite“. Doch die Gespräche scheinen zäh zu sein. Ursprünglich sollten sie bis Ende 2016 abgeschlossen werden – ein Ende ist derzeit aber nicht in Sicht. Über den Verlauf der Verhandlungen gibt das Auswärtige Amt wenig preis. Nach der inzwischen sechsten Verhandlungsrunde im September hieß es lediglich, die Gespräche „verlaufen im gegenseitigen Vertrauen und konstruktiv“. (dpa)

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