Die CSU fordert von den Grünen lückenlose Aufklärung der Pädophilie-Vorwürfe gegen frühere und heutige Funktionäre der Umweltpartei. CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt warf der Grünen-Spitze am Montag vor, ihre schützende Hand "über einen widerwärtigen Pädophilen" wie den Europapolitiker Daniel Cohn-Bendit zu halten und die Aufklärung zu verhindern.
Die Grünen müssten offenlegen, wie viel Geld von der Grünen-Bundestagsfraktion und der Partei an Pädophilen-Organisationen geflossen sei. "Da müssen die Dokumente offengelegt werden, da müssen die Namen veröffentlicht werden, um die es da geht", verlangte Dobrindt.
Pädophilie-Vorwürfe kommen nicht von ungefähr
Anlass war ein Bericht des "Spiegels", demzufolge Pädophile in der Frühzeit der Partei größeren Einfluss auf die Grünen hatten als bisher bekannt. Cohn-Bendit steht seit Jahren wegen vermuteter Pädophilie in der Kritik. Er hatte 1975 in einem Buch unter anderem beschrieben, dass seine Flirts mit Kindern erotische Züge angenommen hätten. Cohn-Bendit hat sich in den vergangenen Jahren mehrfach von seinen damaligen Äußerungen distanziert. Die Passage sei "geschmacklos, dumm, aber eben eine Provokation" gewesen, sagte er dem "Spiegel". dpa/lby