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Betrugsverdacht: Ex-Minister Fürniß sitzt in U-Haft

Betrugsverdacht

Ex-Minister Fürniß sitzt in U-Haft

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    Wolfgang Fürniß, ehemaliger Wirtschaftsminister von Brandeburg, sitzt in Untersuchungshaft. Archivbild
    Wolfgang Fürniß, ehemaliger Wirtschaftsminister von Brandeburg, sitzt in Untersuchungshaft. Archivbild Foto: Patrick Pleul dpa

    CDU-Politiker Wolfgang Fürniß sitzt in Untersuchungshaft. Der frühere Wirtschaftsminister in Brandenburg und Ex-Oberbürgermeister Fürniß steht unter dringendem Betrugsverdacht. Die Staatsanwaltschaft Heidelberg ermittelt gegen den 70 Jahre alten Politiker.

    Wolfgang Fürniß seit Oktober im Gefängnis

    Wolfgang Fürniß sitze seit 17. Oktober im Gefängnis, sagte ein Sprecher der Behörde am Montag und bestätigte einen Bericht des "Spiegel". "Weitere Anfragen erteilen wir im Hinblick auf die Persönlichkeitsrechte des Beschuldigten nicht."

    Fürniß soll Anleger und Bekannte geprellt haben

    Der frühere Oberbürgermeister von Wiesloch (Rhein- Neckar-Kreis) soll Anleger und Bekannte laut Spiegel-Bericht mit erfundenen Geschichten und falschen Renditeversprechen um rund 800.000 Euro geprellt haben. Er soll die Geschädigten unter anderem mit vermeintlich sicheren Geldanlagen geködert haben - und dabei auf seine exzellenten Beziehungen in die arabische Welt verwiesen haben. Der Rechtsbeistand von Fürniß war für eine Stellungnahme bislang nicht erreichbar.

    Rücktritt vom Ministeramt in Brandenburg 2002

    Fürniß war 2002 nach drei Jahren im Ministeramt in Brandenburg zurückgetreten. Kurz zuvor war bekanntgeworden, dass er eine Million Dollar (rund 840 000 Euro) vom Scheich von Sharjah erhalten hatte, um private Schulden begleichen zu können. Sharjah grenzt an das Emirat Dubai, mit dem Brandenburg gemeinsam eine Chipfabrik in Frankfurt (Oder) bauen wollte.

    Die Staatsanwaltschaft hatte im Jahr 2005 Ermittlungen aufgenommen, nach rund zwei Jahren aber wieder eingestellt. Vorwürfe der Bestechlichkeit hätten sich als unzutreffend erwiesen, sagte ein Sprecher der Behörde damals. dpa/AZ

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