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G20 Buenos Aires: G20-Gipfel 2018 in Argentinien: Teilnehmer und Agenda

G20 Buenos Aires

G20-Gipfel 2018 in Argentinien: Teilnehmer und Agenda

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    G20-Gipfel 2018: Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel reisen höchstwahrscheinlich zum Treffen in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires.
    G20-Gipfel 2018: Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel reisen höchstwahrscheinlich zum Treffen in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires. Foto: Christian Charisius, dpa

    Es ist eine Weltpremiere: Zum ersten Mal findet 2018 ein G20-Gipfel auf dem südamerikanischen Kontinent statt. Vertreter der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer treffen zwei Tage lang in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires zusammen, um über Probleme des Wirtschafts- und Finanzsystems zu beraten.

    G20-Gipfel 2018: Wofür steht das Kürzel "G20"?

    Die G20, kurz für "Gruppe der 20", ist ein informeller Zusammenschluss der 19 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer sowie der Europäischen Union. Die G20 versteht sich selbst als zentrales Forum für die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit, besitzt aber weder einen eigenen Verwaltungsapparat noch eine permanente Vertretung ihrer Mitglieder.

    Einmal pro Jahr kommen Vertreter der G20-Mitgliedstaaten zu einem Gipfeltreffen zusammen. Bei dieser Konferenz beraten die Teilnehmer über Fragen der globalen Wirtschaftspolitik.

    G20-Gipfel in Argentinien: Das Meeting

    Vom 30. November bis zum 1. Dezember 2018 trafen sich die Vertreter der G20-Mitgliedsländer zum Gipfel in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Es war der 13. Gipfel der G20 und gleichtzeitig der erste, der in Südamerika stattfindet.

    Welche Länder nahmen am G20-Gipfel 2018 in Buenos Aires teil?

    Die G20-Mitgliedstaaten sind: die USA, China, Japan, Deutschland, Frankreich, Brasilien, das Vereinigte Königreich, Italien, Russland, Kanada, Indien, Australien, Mexiko, Südkorea, Indonesien, Türkei, Saudi-Arabien, Argentinien und Südafrika. Zudem zählt die Europäische Union zu den G20-Mitgliedern und vertritt die übrigen EU-Länder. Spanien ist als ständiges Gastland dabei. Zum G20-Gipfel 2018 sind außerdem Vertreter aus Chile, Jamaika, den Niederlanden, Ruanda, Senegal und Singapur eingeladen.

    An den G20-Gipfeltreffen nehmen die Staats- und Regierungschefs sowie die Finanzminister und Zentralbankchefs der 19 Mitgliedsländer teil. Außerdem kommt der Präsident des Europäischen Rates, der Präsident der Europäischen Zentralbank, der Geschäftsführer des Internationalen Währungsfonds (IMF), der Vorsitzende des Internationalen Währungs- und Finanzausschusses (IMFC), der Weltbank-Präsident sowie der Vorsitzende des Entwicklungskomitees der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

    Am 1. Dezember 2017 übernahm Argentinien für ein Jahr die G20-Präsidentschaft. Zuvor hatte Deutschland den Vorsitz inne und richtete im Juli 2017 den G20-Gipfel in Hamburg aus.

    Welche Ziele verfolgen die Teilnehmer des G20-Gipfels?

    Seit 1999 besteht die G20 und dient als Forum zum Austausch über Probleme des Wirtschafts- und Finanzsystems. In den direkt oder indirekt vertretenen Staaten leben knapp unter zwei Drittel der Weltbevölkerung. Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums repräsentieren die G20-Staaten gegenwärtig über 85 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodutks sowie drei Viertel des Welthandels.

    Während der Finanzkrise 2008/2009, nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers, entwickelte sich die G20 zu einem wichtigen Wirtschaftsforum. Die G20 verfolgt die Ziele, die Weltwirtschaft zu stärken, Wirtschaftsreformen anzustoßen, Finanzmärkte zu überwachen und internationale Finanzinstitutionen zu modernisieren. Durch vorausschauende Zusammenarbeit sollen zukünftige Krisen verhindert werden.

    Nach den Ausschreitungen beim G20-Gipfel in Hamburg: Was könnte beim Treffen in Buenos Aires verbessert werden?

    Militante G20-Gegner hatten in ganz Hamburg Autos in Brand gesetzt.
    Militante G20-Gegner hatten in ganz Hamburg Autos in Brand gesetzt. Foto: Christophe Gateau (dpa)

    Im vergangenen Jahr fand der G20-Gipfel zum ersten Mal seit dem Gründungsjahr 1999 wieder in Deutschland statt. Während des Gipfeltreffens in Hamburg kam es zu schweren Ausschreitungen. Zehntausende protestierten bei Demonstrationen, Blockaden und anderen angemeldeten Veranstaltungen gegen den Gipfel. Gipfelgegner, darunter mutmaßlich Linksextremisten, plünderten Geschäfte, setzten Autos in Brand und griffen Polizisten an. Hunderte Personen wurden bei den Ausschreitungen rund um den G20-Gipfel verletzt.

    Die Sicherheitsmaßnahmen rund um den G20-Gipfel in Buenos Aires werden voraussichtlich sehr hoch sein, da auch dort Proteste nicht auszuschließen sind. Unbedingt vermeiden will die argentinische Regierung, dass von dem ersten G20-Gipfel in einem südamerikanischen Land wie vom Vorgängertreffen in Hamburg vor allem Bilder brennender Barrikaden in Erinnerung bleiben.

    Sorgen dürften daher den Verantwortlichen die massiven Krawalle vor dem Fußballspiel der beiden verfeindeten Lokalrivalen Boca Juniors und River Plate am Wochenende bereiten. Nach einer Attacke von River-Anhängern auf den Bus der Boca-Spieler wurde das Finale der Copa Libertadores verschoben. Erst einmal will Argentinien den G20-Gipfel über die Bühne bringen.

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