Nach eigenen Angaben reist er zunächst nach Jordanien und dann weiter nach Israel und in die Palästinensergebiete. Damit gehen die Bemühungen der internationalen Gemeinschaft für eine Waffenruhe zwischen Israel und den Palästinensern weiter. In der ägyptischen Hauptstadt Kairo kommt an diesem Montag die Arabische Liga zusammen, in New York tagt der UN-Sicherheitsrat. Am Dienstag will auch Italiens Außenministerin Mogherini in die Region reisen, um mit Israels Regierungschef Netanjahu und Palästinenserpräsident Abbas zu sprechen.
UN-Generalsekretär verurteilt Gewalt im Nahen Osten
Der Nahost-Konflikt
Israel, Palästinenser, Westjordanland, Gaza-Streifen, Hamas: Was Sie über den Nahost-Konflikt wissen müssen.
1947 beschlossen die Vereinten Nationen, das von den Briten besetzte Palästina zu teilen - in einen arabischen und einen jüdischen Teil. Israel akzeptierte den Plan, die arabische Seite lehnte ihn ab.
1948 proklamierte David Ben Gurion dort die Gründung des Staates Israel.
Nur einen Tag später griffen Syrien, Libanon, Jordanien, Ägypten und der Irak den neuen Staat Israel an. Dieser konnte sich nicht nur verteidigen, Israel eroberte auch arabische Gebiete, die es bis heute besetzt hält.
Bis heute streiten Israel und Palästinenser um diese besetzten Gebiete, darunter das Westjordanland (englisch: Westbank) mit Ost-Jerusalem und den Gazastreifen.
1987 begann die palästinensische Bevölkerung in den besetzten Gebieten einen Aufstand gegen die israelische Besatzung, die sogenannte Intifada. 2000 begann die zweite Intifada, diesmal mit noch mehr militärischer Gewalt. Israel reagierte ebenfalls mit militärischen Mitteln.
Ein gewaltiger Streitpunkt ist auch der israelische Siedlungsbau in den besetzten Gebieten. Auf den Golanhöhen, in Ost-Jerusalem und im Westjodanland schaffen die Israelis immer neue Siedlungen - und damit Tatsachen. Für die Palästinenser blieben diese Siedlungen Provokationen.
Den Kampf gegen Israel führt vor allem die Hamas. Sie ist eine palästinensische Organisation mit dem Ziel, Israel durch Terror und Gewalt zu vernichten.
Im Jahr 2005 räumten die Israelis den Gazastreifen.
Die Hamas wurde 1987 gegründet. Seit 2007 stellt sie als politische Partei die Regierung des Gaza-Streifens.
Zwischen Israel und Hamas kommt es immer wieder zur Eskalation von Gewalt. Im Sommer 2014 wurden israelische Städte mehrfach mit Raketen beschossen. Israel reagierte mit Luftangriffen.
Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon rief die Konfliktparteien zu einem sofortigen Ende der Kampfhandlungen auf. Es liege im Interesse von Israelis und Palästinensern, umgehend Maßnahmen zu einem Ende der Kämpfe einzuleiten statt weitere Schritte zu einer gefährlichen Eskalation zu unternehmen, heißt es in einer am Sonntagabend von den Vereinten Nationen in New York verbreiteten Mitteilung.
Ban verurteilte den fortgesetzten Raketenbeschuss Israels durch militante Palästinenser aus dem Gazastreifen heraus und forderte ein sofortiges Ende dieser "unanständigen Angriffe". Gleichzeitig äußerte sich der UN-Generalsekretär besorgt über die Auswirkungen der israelischen Militäraktionen.
Israelische Luftangriffe fordern 172 Todesopfer
Seit Beginn der israelischen Luftangriffe vor sechs Tagen sind nach Angaben der örtlichen Rettungsdienste im Gazastreifen 172 Menschen getötet und 1260 verletzt worden. Dies sind bereits mehr Todesopfer als bei der letzten Runde der Gewalt im November 2012.
Nach Warnungen der israelischen Armee, unter anderem mit Flugblättern und SMS, waren am Sonntag nach Medienberichten Tausende von Palästinensern aus dem Norden des Gazastreifens geflohen. Israels Luftwaffe griff anschließend Ziele im Umkreis von Beit Lahia an.
Raketenbeschuss auf Israel hält an
Nach Militärangaben werden aus dem Norden des Palästinensergebiets die meisten Raketen auf israelische Ortschaften abgefeuert. Der Raketenbeschuss dauerte auch in der Nacht zum Montag an. Nach Mitternacht seien mindestens 20 Geschosse auf Israel abgefeuert worden, teilte eine Militärsprecherin in Tel Aviv mit. dpa/AZ