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Hintergrund: Plant Petry die Spaltung der AfD?

Hintergrund

Plant Petry die Spaltung der AfD?

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    Sieht AfD-Chefin Frauke Petry noch eine Zukunft in ihrer Partei?
    Sieht AfD-Chefin Frauke Petry noch eine Zukunft in ihrer Partei? Foto: afp

    Vor dem Bundesparteitag der AfD steigt die Nervosität: In der Partei, aber auch in der Stadt Köln, die sich nicht so richtig auf ihre Gastgeberrolle freuen mag. Schließlich befürchtet die Polizei Ausschreitungen bei den diversen Gegendemonstrationen. Handgreiflich dürften die Grabenkämpfe in der

    Hartnäckig halten sich in diesen Tagen Gerüchte, dass der Burgfrieden, von dem zuletzt immer wieder die Rede war, nur bis zur Bundestagswahl gilt. Danach, so die These, sei die nächste Spaltung der Rechtspopulisten nicht mehr abzuwenden.

    Ganz konkrete Anzeichen dafür sieht das Rechercheteam Correctiv. Danach könnte es folgendes Szenario geben: Frauke Petry und Marcus Pretzell wollen in Köln eine Richtungsentscheidung erzwingen – gegen das nationalkonservative Lager um Björn Höcke und Alexander Gauland. Sollte dies nicht gelingen, gebe es Überlegungen, nach der Bundestagswahl die Partei zu spalten. Ein Parteifunktionär aus dem engen Umfeld von

    Völlig unklar bleibt, ob nach dem Verzicht der AfD-Chefin überhaupt über Spitzenkandidaten für den heraufziehenden Bundestagswahlkampf gesprochen wird. Während sich der Berliner AfD-Landeschef Georg Pazderski am Donnerstag in der ARD dafür aussprach, ganz ohne Spitzenkandidaten Wahlkampf zu machen, forderte Sachsen-Anhalts Landeschef André Poggenburg ein Festhalten daran. Pazderski sagte, „die Frage, die sich stellt, ist, braucht die Partei überhaupt einen Spitzenkandidaten oder ein Spitzenteam“. Außerdem warnte er davor, beim Parteitag eine Diskussion über die Grundsatzstrategie der AfD auszutragen. Diese Debatte müsse sicherlich geführt werden, am Wochenende sollten aber die Weichen für die Bundestagswahl gestellt werden.

    Pazderski sprach sich dafür aus, die AfD stärker in die politische Mitte zu rücken und koalitionsfähig zu machen. Ziel müsse es sein, dass die AfD eine Volkspartei werde, die für breite Bevölkerungsschichten wählbar sei.

    Die Polizei hat vor dem AfD-Bundesparteitag in Köln vor einer Eskalation der Gewalt aus dem linksextremen Spektrum gewarnt. „Wir machen uns große Sorgen“, sagte Polizeipräsident Jürgen Mathies am Donnerstag. Mehr als 4000 Beamte sollen am Wochenende für Sicherheit sorgen. Mathies sprach von aktuellen Aufrufen der linksextremen Szene zur Verhinderung des AfD-Parteitages. Es sei mit mehreren tausend Linksextremen zu rechnen. Der Polizeipräsident zitierte Aufrufe, in denen von „Feuer statt Konfetti“ und einer „Hölle von Köln“ die Rede ist. (ska, dpa)

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