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Klima-Debatte: Grünen-Politikerin fordert Abschaffung von Inlandsflügen ab 2038

Klima-Debatte

Grünen-Politikerin fordert Abschaffung von Inlandsflügen ab 2038

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    Die Klimapolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, Lisa Badum, hat die Abschaffung von Inlandsflügen bis 2038 gefordert.
    Die Klimapolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, Lisa Badum, hat die Abschaffung von Inlandsflügen bis 2038 gefordert. Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

    In weniger als zwei Stunden von München nach Berlin? Das ist bislang nur mit dem Flugzeug möglich. Doch damit soll bald Schluss sein. Zumindest, wenn es nach Grünen-Politikerin Lisa Badum geht. Die Sprecherin für Klimapolitik des Bündnis 90/Die Grünen hat sich in der Talkshow Studio für die Abschaffung von Inlandsflügen ausgesprochen. Damit stößt sie bei einigen auf Kritik.

    Grünen-Politikerin fordert Verbot von Inlandsflügen

    Grund für Badums Aussage war die Frage von Moderator Michel Friedman, ob der "Flugverkehr zwischen Frankfurt und Berlin 2038 nicht mehr statt finden soll". Dabei bezog er sich auf die Forderung von Grünen-Vorsitzenden Robert Habeck, nicht nur Kerosin zu besteuern, sondern auch Flüge zwischen Städten, "die einander so nah sind, dass sie genauso schnell mit der Bahn erreicht werden können," abzuschaffen.

    Badum hatte darauf eine klare Antwort: "Ja." Es brauche keinen innerdeutschen Flugverkehr, so die Politikerin in der Talkshow. Auf Twitter legte sie sogar noch nach. "2038 ist sehr moderat. Bis dahin hat sich das Problem hoffentlich auch schon erledigt."

    Badum: Bahn muss attraktiver werden

    Bislang sind längere Zugreisen innerhalb Deutschlands oftmals nicht nur zeitaufwendiger, sondern auch teurer als Flugreisen. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hatte deshalb Anfang April angekündigt, Bahntickets durch Steuersenkungen vergünstigen zu wollen. Doch können solche Anreize den Klimaschutz vorantreiben?

    Gegenüber der Bild-Zeitung betonte Badum, dass die Zahl der Inlandsflüge deutlich reduziert werden müsse, "wenn die Bundesregierung ihre Klimaziele einhalten will." Dafür müsse aber auch die Bahn "schneller, günstiger und attraktiver werden."

    Kritik an Forderung von Grünen-Politikerin Badum

    Mit ihrer Forderung stieß die Grünen-Politikern bei einigen auf Kritik. Noch in der Sendung bezeichnete Karsten Möring, CDU-Abgeordneter und Mitglied im Umweltausschuss der Bundesregierung, Badums Ansatz als "falsch". Auch auf Twitter reagierten die Nutzer eher ablehnend. Manche nannten die Forderung "weltfremd und realitätsfern", andere kritisierten die Doppelmoral der Grünen-Politiker. Schließlich würde Habeck selbst innerdeutsche Flüge nutzen. Auch Claudia Roth war in die Kritik geraten, weil sie Anfang des Jahres in die indisch-pazifische Region flog, um sich vor Ort ein Bild der Auswirkungen des Klimwandels zu machen. Die Bild betitelte die Berichterstattung damals mit "Grüne Roth fliegt 41.000 Kilometer, um das Klima zu retten."

    Dabei ist Badum mit ihrer Forderung nicht alleine. Im Zuge des Europawahlkampfes hatte der niederländische EU-Kommissar Frans Timmermans für ein Verbot von Kurzstreckenflügen unter 1500 Kilometern plädiert. Auch Grünen- und SPD-Politiker aus Bayern kritisierten die Kurzstrecke Nürnberg-München und forderten deren Verlagerung auf die Bahn.

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