Ihr präsidialer Führungsstil wird für die Kanzlerin Angela Merkel zunehmend zur Bürde. Was will sie noch mit der Macht?
Es hat nur ein paar Stunden gebraucht, ehe die Haie aus der Deckung kamen. Erst Merz, dann Koch, die üblichen Verdächtigen aus der Opposition sowieso. Sie alle umkreisen die Kanzlerin, fletschen die Zähne und wittern die zunehmende Schwäche, die Angela Merkel verströmt. Man könnte es als die übliche Nachwahl-Folklore abtun, der die CDU bisher fast immer widerstanden hatte. Sie konnte ja bei der SPD beobachten, dass der Austausch der Führungsspitze im Zweifel alles nur noch schlimmer macht. Doch diesmal ist die Unsicherheit innerhalb der Union schier mit Händen zu greifen. Die immer neuen Tiefschläge bei den Wahlen führen zu einer enormen Verunsicherung der Partei. Und das liegt auch an Angela Merkel.
Von Angela Merkel kriegt man längst nicht mehr so viel mit
Die Kanzlerin ist öffentlich kaum mehr wahrnehmbar. Ihr präsidialer Führungsstil wird jetzt, da sie nicht mehr gleichzeitig den Parteivorsitz innehat, zu einer gewaltigen Bürde. Doch Kanzlerin der Bundesrepublik zu sein, bedeutet eben mehr als Preise entgegenzunehmen oder auf internationale Gipfel zu reisen. Die Grundsatzfrage lautet: Was will Merkel überhaupt noch mit der Macht, die so scheinbar ungebraucht in ihren Händen liegt? Was sind ihre Ziele für die kommenden zwei Jahre?
Lesen Sie dazu auch: Nach dem Wahlbeben: Wo ist eigentlich Angela Merkel?
Die Diskussion ist geschlossen.
Führungsschwäche und Tatenlosigkeit wird Frau Merkel vorgeworfen und dies zurecht.
Aber wo waren all die tapferen, gescheiten und großen Tiere vom „Berliner-Polit-Zoo“, die 15 Jahre tatenlos zu sahen und keiner den Mut fand Verantwortung zu übernehmen?
Jetzt müssen wir leider mit den Folgeschäden leben, aber die Aufräumarbeiten werden eine sehr große Herausforderung sein.
Sehr richtig. Die beiden, Merz wie Koch, erinnern schon stark an Waldorf und Statler, die beiden Alten aus der Muppets-Show, die von der Loge aus dem munteren Treiben zusahen . . .
>> Aber wo waren all die tapferen, gescheiten und großen Tiere vom „Berliner-Polit-Zoo“, die 15 Jahre tatenlos zu sahen und keiner den Mut fand Verantwortung zu übernehmen? <<
Vor 15 Jahren hatte die SPD auch noch bei der BT-Wahl 34,2% Wahlergebnis.
Vor 10 Jahren erklärte Merkel auch Multikulti für gescheitert.
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/integration-merkel-erklaert-multikulti-fuer-gescheitert-a-723532.html
Die Wirtschaft hat geboomt, auch die Arbeitseinkommen sind deutlich gestiegen.
Armut ist bei gesunden Menschen ganz überwiegend das Resultat von mangelndem Bildungs- und Leistungswillen.
Also warum sollte man früher etwas gegen Frau Merkel unternehmen?
Frau Merkel reist jetzt übrigens nach Indien.
https://www.deutschlandfunk.de/regierungskonsultationen-merkel-reist-nach-indien.2932.de.html?drn:news_id=1064939
"Armut ist bei gesunden Menschen ganz überwiegend das Resultat von mangelndem Bildungs- und Leistungswillen."
Das ist wieder einer dieser von Ihnen schon gewohnten (edit/mod) Sprüche. Und eine Beleidigung der vielen Millionen Arbeitnehmer, die für wenig Lohn und ohne große Erbschaften sehr häufig die wichtigsten, anstrengendsten, schmutzigsten und oft krank machenden Arbeiten verrichten. Nicht selten kommen diese Menschen aus dem von Ihnen so gehassten "Multikulti"-Milieu.
"Also warum sollte man früher etwas gegen Frau Merkel unternehmen?"
Merkel handelte bis auf wenige Ausnahmen während ihrer ganzen Amtszeit nach der Kohl'schen Maxime:
"Lassen Sie links und rechts die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter."
In Bezug auf Ihre Partei"freunde" Merz und Koch gebe ich ihr recht.
>> Erst Merz, dann Koch, die üblichen Verdächtigen aus der Opposition sowieso. Sie alle umkreisen die Kanzlerin, fletschen die Zähne und wittern die zunehmende Schwäche, die Angela Merkel verströmt. <<
Das Verhalten der "Opposition" erinnert mich eher an Garfield - "John wie soll ich die Maus jagen, wenn sie sich nicht bewegt?"
Merz und Koch haben 100% recht.
Merkel macht nur noch Schaulaufen. Und genießt Fullservice. Flugzeug, Chauffeure! schön essen gehen, sonst wäre es sehr langweilig für Sie.
"Erst Merz, dann Koch, die üblichen Verdächtigen aus der Opposition sowieso. Sie alle umkreisen die Kanzlerin, fletschen die Zähne und wittern die zunehmende Schwäche, die Angela Merkel verströmt."
Bis dahin gut erkannt und beschrieben.
Merz ist nicht nur ein mächtig maulender Blender mit Machogehabe sondern der Prototyp eines Narzissten schlechthin. Wird nachdrücklich an seiner Selbstverliebtheit und Eitelkeit gekratzt wird er sich - wie bereits einmal - gekränkt und schnell vom Acker machen.
Was ihn treibt, ist nicht die Sorge um Deutschland, sondern einzig und allein, Rache zu nehmen für die Schmach, welche ihm ausgerechnet von einer Frau angetan wurde.
Sehr geehrte Frau Hufnagel
Sie verlangen von der Bundeskanzlerin etwas, was diese noch nie gemacht hat.
Und wenn, dann wurden diese Aussagen in kürzester Zeit in opportunistischster Weise in ihr Gegenteil verkehrt.
Selbst der Satz, der auf Ewig mit dieser Kanzlerin verbunden werden wird, ist eigentlich Schweigen.
Ja was schaffen wir? Wer ist wir? Und wie schaffen wir das?
Ach so - gegenüber den Angehörigen der Opfern vom Breitscheidplatz hat die Kanzlerin 12 Monate geschwiegen und ob sie noch immer gegenüber den Familien der Opfer in Halle schweigt, weis ich jetzt gerade mal nicht. „Jana“ und „Kevin“ sind sicher nicht so wichtig - wenn man gerade den nächsten Preis einkassiert
"Merkel weg" ist nicht so einfach - an der Frau hängt ein ganzes politisches System, dass sich gelegentlich ihres Sturzes oder Abgangs selbst reformieren müsste. Und dazu hat bislang keiner die Kraft.