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Kommentar: Die Bahn muss endlich die Weichen stellen

Kommentar

Die Bahn muss endlich die Weichen stellen

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    Ein Hinweis auf einen ausfallenden Zug steht am Hauptbahnhof auf einer Informationstafel der Bahn. 
    Ein Hinweis auf einen ausfallenden Zug steht am Hauptbahnhof auf einer Informationstafel der Bahn.  Foto: Lino Mirgeler, dpa

    Vieles liegt im Argen bei Deutschlands großem Staatsunternehmen. Das aufzuzählen, was funktioniert, geht wesentlich schneller, als das zu benennen, was nicht funktioniert. Allein erfreulich ist, dass trotz aller Verspätungen, Ausfälle und maroder Bahnhöfe, immer mehr Menschen in den Zug steigen. In den nächsten Jahren müssen es aber noch viel mehr werden, wenn es mit dem Kampf gegen die Erderwärmung ernst gemeint sein soll. Gleiches gilt für die Güter, die derzeit viel zu selten auf der Schiene von A nach B gebracht werden.

    Selbst die Bundesregierung erkennt: DB ist der Aufgabe nicht gewachsen

    Selbst die Bundesregierung hat inzwischen erkannt, dass ihr Unternehmen den Herausforderungen der Zukunft nicht gewachsen ist, und ergießt das Füllhorn über den Konzern. Bleibt es bei seiner jetzigen Struktur, wird ein Gutteil der versprochenen Milliarden irgendwo im Geflecht der Tochterfirmen versanden. Deshalb ist es richtig, den Laden komplett abzuklopfen. Die jetzige Aktiengesellschaft war für einen Börsengang geschaffen worden. Diesen will aber keiner mehr im politischen Berlin. Deshalb ist die AG überholt. Wenn zudem der Bund das Netz selbst verwalten würde, also von der Bahn abspaltet, fielen die ermüdenden Verhandlungen über die Investitionen in das Netz weg.

     Die Verantwortlichkeiten wären klarer geregelt. Gleichzeitig müsste sich die Regierung als Eigner ehrlich machen und betonen, dass die Bahn zur Daseinsvorsorge gehört, wenn die Anbindung dünn besiedelter Landesteile wieder gewollt ist. Damit lässt sich kein Geld verdienen, aber vielleicht das Klima schützen.

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