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Kommentar: Die Wut der CSU auf Angela Merkel

Kommentar

Die Wut der CSU auf Angela Merkel

Michael Stifter
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    Für Angela Merkel und Horst Seehofer gibt es aktuell einiges zu besprechen: Für beide steht viel auf dem Spiel.
    Für Angela Merkel und Horst Seehofer gibt es aktuell einiges zu besprechen: Für beide steht viel auf dem Spiel. Foto: Thomas Schwarz, afp (Archiv)

    Wenn CSU-Politiker dieser Tage auf die Kanzlerin angesprochen werden, platzt vielen der Kragen. Die Kompromisslosigkeit, mit der Angela Merkel ihre Flüchtlingspolitik betreibt, empfinden sie als pure Provokation.

    Und weil es im Herbst bei der Landtagswahl um die Existenz der einzigen Volkspartei in Bayern geht, liegen die Nerven blank. Hinzu kommt, dass die CSU sich in der Grenzfrage im wahrsten Sinne des Wortes im Recht fühlt. Aus der Hilflosigkeit erwächst ein Gefühl, das in der Politik nichts verloren hat: Wut.

    Der Ton, den die CSU anschlägt, ist unwürdig

    In der Sache mag die CSU richtig liegen – so sieht das jedenfalls die große Mehrheit der Bevölkerung. Und selbst in der eigenen Partei bröckelt Merkels Rückhalt. Doch der Ton, den sogar führende CSU-Leute im Streit mit der Kanzlerin inzwischen anschlagen, ist unwürdig. Es ist der Ton der Populisten, deren Schlachtruf schon lange lautet: „Merkel muss weg!“

    Es ist ein Ton, der auf Dauer das Land vergiftet. Es scheint längst nicht mehr um diesen einen Punkt in Seehofers Masterplan zu gehen, sondern um eine persönliche Abrechnung mit Merkel. Jetzt bricht die aufgestaute Wut heraus. Doch Wut ist kein guter Ratgeber. 

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