
Wladimir Putin ist der alte und neue Präsident Russlands. Seine Gegner hatten kaum eine Chance. Das hat aber nicht nur mit Repression und Manipulation zu tun.
Wahl hat etwas mit Auswahl zu tun – doch die hatten die Bürger Russlands am Sonntag nicht wirklich. Neben dem mächtigen Staatschef Wladimir Putin durften nur politische Zwerge zur Präsidentenwahl antreten. Die Gegenkandidaten hatten keine Chance, den Kreml-Boss ernsthaft zu gefährden. Einer, der vielleicht wenigstens einen Achtungserfolg hätte erzielen können, der Oppositionelle Alexej Nawalny, wurde bereits lange vor dem Wahltermin im fatalen Zusammenwirken von Staat und Justiz außer Gefecht gesetzt. Allein dieser Vorgang zeigt, dass die Wahl in Russland mit Demokratie wenig zu tun hat.
Putin ist äußerst populär in Russland
Doch trotz des repressiven Systems und trotz der Manipulationen rund um den Wahlvorgang sollte sich der Westen in einem Punkt nicht täuschen: Viele Russen stehen zu Putin. Ihnen imponiert die Rückkehr des Kreml zur Großmachtpolitik, Putins Spiel mit der nationalen Karte gefällt.
Ob die Unterstützung groß genug wäre, dass der Langzeitpräsident auch in einer demokratischen Wahl glänzen könnte – diese Frage ist nicht zu beantworten. Der Kreml verhindert humorlos und unerbittlich die Probe aufs Exempel.
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"Einer, der vielleicht wenigstens einen Achtungserfolg hätte erzielen können, der Oppositionelle Alexej Nawalny, wurde bereits lange vor dem Wahltermin im fatalen Zusammenwirken von Staat und Justiz außer Gefecht gesetzt."
Das ist auch so eine unbelegte Behauptung, wie die aus London kommende mit nichts bewiesene Anschuldigung. Hauptsache Putin- und Russland-Bashing. Seit 2016 haben die USA nach offiziellen Angaben über 100 Zivilisten mit Drohnen ermordet. Ohne Prozess und von Ramstein aus gesteuert.