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Kommentar: Kampf um AfD-Wähler: Friedrich Merz steckt in einem Dilemma

Kommentar

Kampf um AfD-Wähler: Friedrich Merz steckt in einem Dilemma

Michael Stifter
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    Friedrich Merz ist die Hoffnung der Konservativen in der Union.
    Friedrich Merz ist die Hoffnung der Konservativen in der Union. Foto: Christoph Soeder, dpa

    Friedrich Merz hat ein Problem: Seine Fans sehen in ihm die ultimative Waffe im Kampf gegen die AfD. Wer, wenn nicht der stockkonservative Sauerländer, soll die "enttäuschten Konservativen", die in ihrer Not angeblich kein anderes Mittel sahen, als Rechtsradikale zu wählen, zurückholen? Was so schlüssig klingt, ist in Wahrheit komplizierter. Das musste Merz schon erleben, bevor sein Wahlkampf überhaupt begonnen hat.

    Wen hat Friedrich Merz denn nun mit "Gesindel" gemeint?

    In einer Diskussion wollte er klare Kante gegen Rechts zeigen. "Wenn ich dazu beitragen kann, dass dieses Gesindel wieder verschwindet, dann leiste ich diesen Beitrag", versprach er. Doch schon am nächsten Tag betonte Merz eilig, er habe weder Abgeordnete noch Wähler "irgendeiner Partei" gemeint. Der Vorgang zeigt sein Dilemma. Er soll die AfD und deren Positionen bekämpfen, ohne dabei deren Anhänger zu verprellen. Das ist kaum machbar.

    Zudem setzt der Gedanke, man könne Menschen, die sich für Rechtsradikale begeistern, mit einem politischen Gegenangebot bekehren, voraus, dass diese Leute für Argumente zugänglich sind. Über dieses Stadium sind viele AfD-Wähler aber längst hinaus. Leider.

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