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Kommentar: Kinderrechte im Grundgesetz sind nicht mehr als ein Symbol

Kommentar

Kinderrechte im Grundgesetz sind nicht mehr als ein Symbol

Margit Hufnagel
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    Die SPD möchte, dass Kinderrechte ins Grundgesetz aufgenommen werden. Das ist gut gemeint - aber bringt es auch etwas?
    Die SPD möchte, dass Kinderrechte ins Grundgesetz aufgenommen werden. Das ist gut gemeint - aber bringt es auch etwas? Foto: Axel Heimken, dpa (Symbol)

    Gerungen wird darum seit Jahrzehnten. Nun bewegen sich SPD und Union auf die Zielgerade zu: Kinderrechte könnten bald im Grundgesetz stehen. Das ist gut – doch Wunder sind von diesem Schritt nicht zu erwarten. Denn: Nicht an Gesetzen und Vorgaben mangelt es, sondern am politischen Willen, mehr als staatstragende Sätze zu formulieren.

    Investitionen in die Bildung würden Kindern wirklich helfen

    Was Kindern wirklich helfen würde, wären Investitionen in Bildung und damit in die Chancengleichheit – damit der Geldbeutel der Eltern nicht den späteren Lebensweg vorzeichnet. Oder Verbesserungen für Kitas und Schulen: Wenn regelmäßig Unterrichtsstunden ausfallen oder die Betreuung ein Problem wird, belastet das Familien und damit Kinder.

    Auch eine Rentenpolitik, die an die nächsten Generationen denkt, wäre ein Fortschritt. Von größeren Anstrengungen in Sachen Klimaschutz ganz zu schweigen. All das sind Maßnahmen, die ganz ohne Änderung des Grundgesetzes möglich sind. Und auch die Gesellschaft steht in der Pflicht: Hinschauen, wo es Probleme gibt, hinhören, wo Kinder ihre Meinung sagen und ein Klima schaffen, in dem Kinder nicht als Störfall angesehen werden.

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