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Kommentar: Militäreinsatz im Persischen Golf: Wir machen uns unglaubwürdig

Kommentar

Militäreinsatz im Persischen Golf: Wir machen uns unglaubwürdig

Margit Hufnagel
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    Die Straße von Hormus steht im Mittelpunkt einer politischen und militärischen Auseinandersetzung.
    Die Straße von Hormus steht im Mittelpunkt einer politischen und militärischen Auseinandersetzung. Foto: The Visible Earth/NASA, dpa

    Es ist ein Reflex, der so sicher funktioniert wie kaum etwas anderes in der deutschen Politik: US-Präsident Trump bittet um militärische Unterstützung und die SPD wischt das Anliegen ungeprüft mit einer ausholenden Bewegung vom Tisch. Natürlich nicht ohne den Hinweis auf das eigene moralische Handeln während des Irak-Krieges zu vergessen. Der schnelle Applaus ist den Sozialdemokraten damit zwar sicher. Doch dieser Weg ist zu bequem. Berlin manövriert sich zunehmend in die Glaubwürdigkeitsfalle, wenn es um seinen Einsatz in der Welt geht.

    Deutschland muss sich seiner Verantwortung bewusst werden

    Dass die USA es schon richten werden, diese Hoffnung sollte sich niemand mehr machen. Das hätte unter einer Präsidentin Hillary Clinton nicht anders ausgesehen als nun unter Trump. Es ist daher gut, dass die neue Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer zumindest verdeutlicht, dass die Regierung sich die Entscheidung über einen Einsatz in der Straße von Hormus nicht leicht macht.

    Das heißt nicht, dass unbedingt Bundeswehrsoldaten in den Nahen Osten geschickt werden sollen. Aber zumindest der eigenen Verantwortung muss sich Deutschland endlich bewusst werden.

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