In der südserbischen Kleinstadt Raska sind nach Angaben der Polizei am Samstag 15 Mitglieder einer islamistischen Gruppe festgenommen worden. Der Zugriff einer Anti-Terror-Einheit erfolgte am Morgen nach einem Attentat auf die US-Botschaft in Sarajevo. In der Hauptstadt des benachbarten Bosnien-Herzegowina hatte am Freitag ein Mann mit einem Sturmgewehr das Feuer auf die amerikanische Vertretung eröffnet. Ein Polizist und der Schütze wurden bei dem anschließenden Schusswechsel verletzt. Die Behörden sprachen von einem Terroranschlag.
Feuer auf Botschaft eröffnet
Der mit einer Kalaschnikow bewaffnete Mann sei aus einer Straßenbahn gestiegen und habe das Feuer auf die Botschaft eröffnet, sagte Alija Behmen, Bürgermeister von Sarajevo. Augenzeugen berichteten im Fernsehen, der Mann habe Passanten angewiesen, aus dem Weg zu gehen. Er habe es nur auf die Botschaft abgesehen. Ein Polizist, der die Botschaft bewachte, wurde angeschossen.
Die Sicherheitskräfte konnten den Täter schließlich umstellen. Nach etwa 30 Minuten fiel der Schütze von einem einzelnen Schuss getroffen zu Boden. Die Polizei nahm den Verwundeten fest und fuhr ihn in einem Krankenwagen weg. Hinter Gebäuden und Autos versteckt, beobachteten Schaulustige den Vorfall. Die US-Botschaft teilte mit, keiner der Beschäftigten sei verletzt worden.
Eine Krankenhaussprecherin sagte, der Schütze habe eine leichte Verletzung am Bein und werde die Nacht im Krankenhaus verbringen, bevor er der Polizei übergeben werde. Das bosnische Fernsehen berichtete, der Mann sei Serbe und Anhänger des Wahhabismus, einer ultrakonservativen islamischen Strömung. dapd/afp/AZ