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Landtagswahl 2018: Kehrtwende: Söder tritt jetzt doch mit Merkel auf

Landtagswahl 2018

Kehrtwende: Söder tritt jetzt doch mit Merkel auf

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    Bei den Bayreuther Festspielen trafen sich Kanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsident Markus Söder auch schon.
    Bei den Bayreuther Festspielen trafen sich Kanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsident Markus Söder auch schon. Foto: Daniel Karmann, dpa (Archiv)

    Eigentlich wollte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder im Landtagswahlkampf ja nicht so gerne mit der Bundeskanzlerin gesehen werden. Nun hat er es sich offenbar anders überlegt. Nach Informationen unserer Redaktion wird Söder zumindest einmal gemeinsam mit Angela Merkel auftreten. Auf Initiative des CSU-Ehrenvorsitzenden Theo Waigel kommt Kanzlerin am 30. September zu einem Europa-Symposium nach Ottobeuren – und trifft dort auf ihren Kritiker Söder, der bei der Veranstaltung ein Grußwort sprechen wird.

    Noch vor ein paar Wochen zog Söder Österreichs Kanzler Kurz vor

    Noch im Juni hatte der CSU-Politiker fast trotzig verkündet, zu seiner Abschlusskundgebung im Landtagswahlkampf komme „keine Bundeskanzlerin, sondern ein Bundeskanzler“. Er bezog sich damit auf einen Besuch des österreichischen Regierungschefs Sebastian Kurz.

    Dass sich der Ministerpräsident nun doch mit Merkel zeigt, hat vermutlich vor allem mit dem Einfluss von Theo Waigel zu tun, der die Veranstaltung im Unterallgäu als Vorsitzender der Münchner Europa Konferenz mit initiiert – und beide eingeladen hat. Bereits im Bundestagswahlkampf 2017 hatte er eine „Wählerinitiative für Angela Merkel“ mitgegründet und so versucht, im Dauerstreit zwischen CDU und CSU Brücken zu bauen. Auch im Konflikt um den „Masterplan Migration“ von Bundesinnenminister Horst Seehofer, der bis zur Regierungskrise eskalierte, warb Waigel um Mäßigung auf beiden Seiten.

    Theo Waigel baute schon öfter Brücken zwischen CDU und CSU

    Seinem Kurs scheint Söder nun zu folgen, auch mit Blick auf das Verhalten gegenüber der Kanzlerin. „Es ist sehr sinnvoll, wenn CDU und CSU sich auf das Gemeinsame besinnen, statt das Trennende zu suchen“, sagte Waigel unserer Redaktion. Gerade das Thema Europa dürfe in seiner Partei nicht verloren gehen. Schon im Juni, als das Ende der Unions-Fraktionsgemeinschaft im Bundestag zur Debatte stand, hatte der langjährige CSU-Chef gewarnt: „Man muss die Dinge bis zum Ende denken – oder wie der Lateiner sagt: Respice finem – bedenke das Ende!“ Ob Söder sich den Appell zu Herzen genommen hat?

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