Das Coronavirus und die Grippe könnten eine gefährliche Kombination sein – der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert deshalb kostenlose Grippeschutz-Impfungen für alle. Derzeit übernehmen einige Krankenkassen die Kosten nur für Patienten, die zu einer Risikogruppe zählen, andere dagegen für alle Versicherten.
Wegen der Pandemie raten Ärzte in diesem Jahr besonders eindringlich zur Grippeimpfung - einerseits, weil sie schwere Doppelerkrankungen mit Covid-19 und Grippe fürchten, aber auch um eine Überforderung des Gesundheitssystems zu vermeiden. Bei einer starken Grippewelle könnte es sehr viele Patienten mit Atemwegserkrankungen geben, die versorgt und getestet, teils in Krankenhäuser und auf Intensivstationen gebracht werden müssten.
Reicht der Impfstoff auch für Nicht-Risikogruppen?
Es könne nicht sein, dass zu der Impfung geraten werde, die Kassen sie dann aber nicht bezahlten, kritisierte Lauterbach auf Twitter. "Sie ist medizinisch notwendig und wirtschaftlich, sollte daher komplett erstattet werden" Umstritten ist jedoch, ob der Impfstoff für alle Versicherten ausreicht. Die Impfkommission am Robert Koch-Institut empfiehlt die Impfung für Risikogruppen: Menschen ab 60, Schwangere, Personen mit Vorerkrankungen, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie Berufsgruppen mit erhöhtem Infektionsrisiko. (AZ/dpa)
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