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Kommentar: Mangel an Schutzmasken: Die Regierung war vorgewarnt - und hat geschlafen

Kommentar

Mangel an Schutzmasken: Die Regierung war vorgewarnt - und hat geschlafen

Stefan Lange
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    Ein Mitarbeiter eines Herstellers medizinischer Geräte verpackt in einer Produktionswerkstatt Mundschutz-Masken.
    Ein Mitarbeiter eines Herstellers medizinischer Geräte verpackt in einer Produktionswerkstatt Mundschutz-Masken. Foto: Wang Quanchao, XinHua/dpa

    Mit den Schutzmasken in der Corona-Krise ist es so wie mit den Fahrradhelmen im Straßenverkehr. Die einen glauben daran. Andere sind skeptisch.

    Was auch daran liegt, dass die Empfehlungen der Experten durcheinander gehen. Das gilt zumindest für den privaten Gebrauch. Für die Profis etwa im Pflegebereich sind Masken Pflicht, und es ist hochnotpeinlich, dass es nicht genug davon gibt.

    Die Regierung hat die Entwicklung verschlafen. Sie gefährdet dadurch die Gesundheit der vielen Helfer und trägt dazu bei, dass weltweit auf dem Markt für Schutzkleidung mafiöse Strukturen entstanden sind.

    Regierung war durch ein Szenario des Robert Koch-Instituts vorgewarnt

    Dabei war sie durch ein im Dezember 2012 vom Robert Koch-Institut veröffentlichtes Szenario für eine Virusepidemie vorgewarnt. Schutz kann es demnach nur durch Hygienemaßnahmen, die Absonderung Erkrankter „sowie den Einsatz von Schutzausrüstung wie Schutzmasken, Schutzbrillen und Handschuhen“ geben.

    Im Moment bleibt die Hoffnung, dass durch dieses Versäumnis der Regierung niemand ums Leben kommt. Für später bleibt die Gewissheit, dass der schwerwiegende Fehler untersucht werden muss und die politisch Zuständigen sich ihrer Verantwortung zu stellen haben.

    Über alle Entwicklungen informieren wir Sie hier in unserem Live-Blog.

    Lesen Sie auch: Merkel fordert "gewisse Souveränität" bei Schutzausrüstung

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