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Neue Fragen im Fall Lübcke

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Neue Fragen im Fall Lübcke

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    Der Tatverdächtige im Mordfall Lübcke hat nach einem Bericht des ARD-Magazins „Monitor“ noch in diesem Frühjahr an einem konspirativen Treffen von Mitgliedern von Neonazi-Organisationen teilgenommen. Das geht demnach aus Fotos hervor, die „Monitor“ gemeinsam mit einem Gutachter ausgewertet hat. Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang hatte erklärt, Stephan E. sei in den vergangenen zehn Jahren nicht mehr so deutlich wie früher als Rechtsextremist in Erscheinung getreten. Innenminister Horst Seehofer kündigte an, dass sein Ministerium die neuen Informationen prüfen werde.

    Wie Der Spiegel berichtete, könnte E. 2015 persönlich an der Bürgerversammlung mit Lübcke teilgenommen haben, in der der ermordete CDU-Politiker eine geplante Flüchtlingsunterkunft gegen Schmährufe verteidigt hatte. Dabei sagte Lübcke, wer gewisse Werte des Zusammenlebens nicht teile, könne das Land verlassen. Das Nachrichtenmagazin zitiert Ermittler, E. habe den Auftritt „sehr genau wahrgenommen“ und gegenüber Gleichgesinnten auch „kommentiert und bewertet“. In einem Chat habe er sich über Lübcke aufgeregt und ihn als „Volksverräter“ bezeichnet. (dpa)

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