
"Stuttgart-21"-Gegner immer radikaler

Die Polizei beklagt eine Radikalisierung der "Stuttgart-21"-Gegner. Mehrere tausend Beamte sind für die bevorstehende Parkräumung eingeplant.
Vor der anstehenden Räumung eines Parks für das umstrittene Bahnprojekt hat die Polizei vor einer gestiegenen Radikalisierung einzelner Projektgegner gewarnt. "Die Entwicklung innerhalb des Protests gegen Stuttgart 21 vor dem kommenden Polizeieinsatz im Schlossgarten bereitet mir Sorge", erklärte am Donnerstag der Stuttgarter Polizeipräsident Thomas Züfle. Im Internet und auf der Straße sei "eine Abkehr von rechtsstaatlich tolerablen Widerstandsformen und der Aufruf hin zu mehr Härte feststellbar", erklärte der Polizeipräsident.
Polizei beklagt Radikalisierung von "Stuttgart-21"-Gegnern
Polizeibeamte würden vermehrt von "Stuttgart 21"-Gegnern beleidigt, bewusst angerempelt oder anderweitig behindert. Zudem habe es Drohungen gegen eine Firma gegeben, die in Zusammenhang mit der bevorstehenden Abholzung von Bäumen im Schlossgarten gebracht worden sei.

Die Polizei bereitet derzeit die Räumung des Mittleren Schlossgartens in Stuttgart vor. Den genauen Termin geben Polizei, Land und Stadt nicht bekannt. Für ihr Bahnhofsprojekt will die Bahn in dem Areal eine Baugrube ausheben. Dafür sollen in dem Park insgesamt 176 Bäume weichen: 108 sollen gefällt, 68 versetzt werden. Die Arbeiten müssen laut Vorgabe bis spätestens 29. Februar beendet sein.
Mehrere tausend Beamte für Parkräumung eingeplant
Die Polizei rechnet mit mehr als tausend Demonstranten, die gegen die Abholzung der Bäume protestieren werden. Für die Räumung des Schlossgartens und die Bewachung der Baumfällarbeiten werden laut Polizei mehrere tausend Beamte aus dem gesamten Bundesgebiet im Einsatz sein. AZ/afp
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