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Porträt
07.06.2019

Die eloquente Nervensäge - Hans-Christian Ströbele wird 80

Hans-Christian Ströbele, Mitbegründer der Grünen, wird 80 Jahre alt.
Foto: Britta Pedersen, dpa

Hans-Christian Ströbele wird 80 Jahre alt. Der Berliner war weder für seine Gegner noch für seine eigene Partei leicht zu ertragen. Doch Politiker wie er fehlen heute.

Hans-Christian Ströbele war noch kein Politiker, als er in den 70er Jahren auf einem ausgebauten Autositz in einem Hinter-Hinterhof in Berlin-Friedenau bei einem Bierchen saß. Doch er war zu diesem Zeitpunkt bereits ein bekannter Jurist. Das hatte weniger damit zu tun, dass er ein talentierter junger Anwalt war, sondern mit dem Bekanntheitsgrad seiner Klienten. Ströbele war Wahlverteidiger von Andreas Baader, dem Anführer der Roten Armee Fraktion, die die Bundesrepublik und West-Berlin mit blutigen Anschlägen in Atem hielt.

„Geh doch rüber“ - diesen Satz hörte Hans-Christian Ströbele häufig

Das deutsche Rechtssystem sieht natürlich vor, dass jeder Angeklagte verteidigt werden muss, egal ob Kinderschänder oder eben Terrorist. Das war und ist das Credo des Berliner Anwalts. Doch in der aufgeheizten Atmosphäre dieser Zeit war es mitunter riskant, dieses stichhaltige Argument – ein Grundprinzip der Demokratie – in die Diskussion einzuflechten. Bestenfalls war die Reaktion: „Dann geht doch rüber.“ Es gab auch Morddrohungen. Mit „rüber“ war damals in der „Frontstadt“ West-Berlin natürlich die DDR gemeint. Doch den Gefallen tat Ströbele seinen Kritikern nicht. Im Gegenteil: Der Jurist ging in die Politik – und zwar mit der gleichen, grenzenlosen Leidenschaft, die er schon als Advokat an den Tag gelegt hatte.

Ströbele wurde 1939 geboren. Immer wieder wird herausgestrichen, dass Ströbele – er ist Sohn eines Chemikers und einer Juristin – in ein von anthroposophischen Ideen geprägtes Elternhaus hineingeboren wurde. Das mag ihn geprägt haben. Sicher ist, dass Hans-Christian zu einem Mann heranwuchs, der feine Antennen für Ungerechtigkeiten hat. Selbst seine ärgsten politischen Gegner – und davon gab es stets viele – würden dem Politiker mit den etwas wirren Haaren niemals vorwerfen, dass es ihm jemals an Mut fehlte. Gleichzeitig war Ströbele unermüdlich, ja – wie viele Weggefährten einräumen – auch manchmal eine Nervensäge in seiner Unerbittlichkeit. Er selber beschrieb sein politisches Leben einmal als einen „einzigen Kompromiss“. Nun ja, über dieses Statement dürften auch manche Weggefährten milde lächeln.

Auch eine Krebserkrankung konnte Ströbele nur kurz bremsen

Das änderte sich, als Ströbele im Parteispendenausschuss zur Jahrtausendwende zeigte, dass mit ihm nicht zu spaßen ist. Eloquent und konsequent deckte er handfeste Verstöße in der CDU auf. Ein Sittenbild der Verkommenheit kam zum Vorschein. Sicher ist, dass der Mann bis heute voller Energie steckt. Langweilig ist seine Vita nicht: vom RAF-Anwalt zum Mitgründer der alternativen Tageszeitung taz, linke Galionsfigur der Grünen. Auch eine Krebserkrankung konnte ihn nur kurz bremsen.

Für zeitgenössische, konservative Widersacher – mitunter aber auch und gerade für grüne Parteifreunde – war Ströbele die politische Nervensäge schlechthin. Eine Klassifizierung, die er Kompliment verstehen würde.

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