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Richard Williamson
27.02.2009

Empörung über Williamsons "Erklärung"

Empörung über Williamsons «Erklärung»
Foto: DPA

Mit seiner unzureichenden Entschuldigung hat der Holocaust-Leugner Richard Williamson erneut einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.

Hamburg (dpa) - Der Holocaust-Leugner Richard Williamson hat mit seiner als völlig unzureichend kritisierten Entschuldigung erneut einen Sturm der Entrüstung provoziert. Der Vatikan wies am Freitag die jüngste Erklärung des Bischofs der erzkonservativen Pius-Bruderschaft als zu vage zurück.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland forderte von Papst Benedikt XVI. konkrete Maßnahmen gegen den Briten. Nach Ansicht von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries könnte Deutschland einen Europäischen Haftbefehl gegen Williamson ausstellen. Unterdessen flammte eine Debatte um den Augsburger Bischof Walter Mixa auf. Er soll nach einem Zeitungsbericht die sechs Millionen ermordeten Juden in der Nazizeit in Zusammenhang mit den neun Millionen Abtreibungen nach dem Zweiten Weltkrieg gebracht haben.

In seiner "Erklärung" entschuldigte sich Williamson zwar für "den Schaden und den Schmerz", den seine Aussagen über die Verbrechen der Nazis angerichtet haben. Allerdings erwähnte er weder den Begriff "Holocaust", noch bekundete er irgendeine Solidarität mit den Juden, die er nicht einmal nannte.

"Durch den ausbleibenden eindeutigen Widerruf seiner böswilligen Lügen hat Williamson erneut zum Ausdruck gebracht, dass er ein überzeugter Antisemit und unverbesserlicher Holocaust-Leugner ist, der den Völkermord an sechs Millionen jüdischen Menschen in Zweifel zieht", betonte die Präsidentin des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, in einer Presseerklärung. Sie sei "entsetzt". Vatikan- Sprecher Pater Federico Lombardi erklärte: "So, wie es aussieht, erfüllt (der Brief) nicht die Bedingungen, die das vatikanische Staatssekretariat gestellt hat."

Papst Benedikt XVI., der Williamson und drei weitere exkommunizierte Bischöfe der Bruderschaft Ende Januar wieder in die Kirche aufgenommen hatte, fordert von dem Briten, "öffentlich und in absolut unmissverständlicher Weise" sein Leugnen des Holocausts zu widerrufen. Unklar war am Freitag weiter, wo sich der Bischof, der aus Argentinien ausgewiesen wurde und am Mittwoch in Großbritannien ankam, aufhält. Nach Presseberichten soll er bei der Pius-Bruderschaft im Londoner Stadtteil Wimbledon untergekommen sein.

Nach einem Treffen mit ihren europäischen Amtskollegen verwies Zypries in Brüssel darauf, dass das Interview, in dem Williamson den Holocaust geleugnet hatte, in Deutschland aufgezeichnet wurde. Die Staatsanwaltschaft in Regensburg ermittelt. "Grundsätzlich fällt das Delikt unter die Regelung des europäischen Haftbefehls. Das heißt, Deutschland könnte einen solchen Haftbefehl ausstellen, ja." Zypries sagte weiter, sie rechne mit ähnlichen Ermittlungen in Großbritannien. Dort ist das Leugnen des Holocausts anders als in Deutschland aber keine Straftat.

Der Vatikan wurde aufgefordert, Maßnahmen gegen Williamson zu ergreifen: Knobloch betonte, sie erwarte auch "eine deutliche Abgrenzung zur antisemitischen Pius-Bruderschaft, die jüdische Menschen als Gottesmörder bezeichnet". Der Generalsekretär des Zentralrats der Juden, Stephan Kramer, sagte, wenn der Papst eine solche Gruppe aufnimmt, dann sei das eine Kursbestimmung. Die Grundsätze der Bruderschaft seien antidemokratisch, verfassungsfeindlich, frauen- und judenfeindlich.

Massive Kritik übte der Zentralrat der Juden auch am Augsburger Bischof Mixa. Nach einem Bericht der "Fränkischen Landeszeitung" hatte Mixa in Anspielung auf Williamson gesagt: "Es hat diesen Holocaust sicher in diesem Umfang mit sechs Millionen Getöteten gegeben. Wir haben diese Zahl durch Abtreibungen aber bereits überschritten." Mixa habe von mehr als neun Millionen Abtreibungen in den vergangenen Jahrzehnten gesprochen und gesagt: "Diese neun Millionen fehlen uns", zitiert das Blatt den Bischof. Der Zentralrat der Juden warf ihm daraufhin am Freitag eine "Instrumentalisierung der Holocaust-Opfer" vor. Damit würden Frauen und Ärzte, die sich zu einer Abtreibung entschlossen haben, "mit KZ-Massenmördern gleichgestellt - das ist an Perfidie nicht mehr zu überbieten", sagte Kramer der Deutschen Presse-Agentur dpa.

Das Bistum wies die Darstellung empört zurück. Mixa habe sich im Gegenteil beim politischen Aschermittwoch der CSU in Dinkelsbühl in scharfer Form von dem Holocaust-Leugner Williamson distanziert sowie den Mord an den über sechs Millionen Juden als entsetzliches und singuläres Verbrechen bezeichnet. In einem "weiteren Zusammenhang" habe Mixa dann darauf hingewiesen, "dass auch in der Gegenwart Verbrechen gegen das Leben begangen würden, die höchste Wachsamkeit erforderten", und dabei unter anderem auch die Zahl der Abtreibungen genannt. Die Erwähnung der "unterschiedlichen Zahlen in verschiedenen Sachzusammenhängen bedeute aber keine Relativierung des Holocausts". Dies zu konstruieren, sei "absurd und bösartig", hieß es.

Kramer verwies auf die am Sonntag beginnende christlich-jüdische "Woche der Brüderlichkeit". Da werde einiges zu diskutieren sein. Die bundesweite Woche wird von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit veranstaltet. An der zentralen Eröffnungsveranstaltung in Hamburg nehmen Bundespräsident Horst Köhler und Knobloch teil.

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