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SPD: Rückschlag für Bayern-SPD: Bekannte Genossen ziehen sich zurück

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Rückschlag für Bayern-SPD: Bekannte Genossen ziehen sich zurück

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    Verändern sich: Natascha Kohnen und Florian Pronold.
    Verändern sich: Natascha Kohnen und Florian Pronold. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Ob Zufall oder nicht, auffällig ist es: Eine Reihe von bayerischen Sozialdemokraten wird in Zukunft dem politischen Berlin den Rücken kehren. Dass sich Umweltstaatssekretär Florian Pronold und Landesgruppenchef Martin Burkert ganz aus der Politik zurückziehen, ist keine Überraschung mehr. Dass nun aber die bayerische SPD-Chefin Natascha Kohnen auf eine erneute Kandidatur für den Bundesvorstand der Partei verzichtet, kam für viele doch unerwartet. Die 52-jährige Vize-Chefin der SPD begründete diesen Schritt im Münchner Merkur damit, dass die Bundespartei einen Neuanfang brauche. Gleichzeitig aber hadert sie mit der Rolle ihrer Partei in der Großen Koalition.

    Mit den Asyl-Kompromissen der GroKo konnte Kohnen nicht leben

    Auf Facebook präzisierte Kohnen, dass die SPD insbesondere in der Klimapolitik zu wenig erreicht habe. Doch ein weiterer Punkt könnte den Ausschlag für ihren Abschied gegeben haben: „Wir sind bei der Asyl- und Flüchtlingspolitik Kompromisse mit CSU und CDU eingegangen, die ich persönlich nicht vertreten kann.“

    Völlig anders liegen die Dinge bei Landesgruppenchef Burkert. Der Franke soll stellvertretender Vorsitzender der Eisenbahnergewerkschaft werden. Das macht in sofern Sinn, als das Burkert im Bundestag seit Jahren als Bahnexperte aus Leidenschaft gilt. Etwas ganz anderes will Florian Pronold in Zukunft machen. Der 46-Jährige, der vor Jahren als Nachwuchshoffnung der bayerischen SPD galt, will im Frühjahr 2020 auf sein Bundestagsmandat verzichten, um als Gründungsdirektor der Bundesstiftung den Wiederaufbau der legendären Bauakademie des großen Berliner Architekten und Baumeisters Karl Friedrich Schinkel (1781 bis 1841) voranzutreiben.

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