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Kommentar: SUVs stärker besteuern? Ein größeres Konzept muss her

Kommentar

SUVs stärker besteuern? Ein größeres Konzept muss her

Stefan Lange
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    Die Präsidentin des Umweltbundesamts Maria Krautzberger fordert höhere Steuern auf SUVs.
    Die Präsidentin des Umweltbundesamts Maria Krautzberger fordert höhere Steuern auf SUVs. Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

    Sport Utility Vehicles, kurz SUV, boomen. Mehr als 3,1 Millionen Fahrzeuge sind unterwegs, und das hat jetzt das Umweltbundesamt alarmiert. Präsidentin Maria Krautzberger plädiert dafür, SUV wegen ihres hohen CO2-Ausstoßes stärker zu besteuern.

    Aber SUV sind nicht per se Teufels(fahr)zeug. Landwirte, Jäger, Pferde- und Wohnwagenbesitzer sowie einige andere Gruppen mehr profitieren von den stabilen, oft vierfach angetriebenen Fahrzeugen. In manchen ländlichen Gebieten sind sie gerade bei extremen Wetterlagen unverzichtbar.

    In manchen ländlichen Gebieten sind SUV fast unverzichtbar

    Wer wie Krautzberger (SPD) gegen SUV angeht, muss auch die stinkenden Touristenbusse in den Großstädten ins Visier nehmen. Oder die mehr als 3 Millionen Oldtimer sowie die etwa 4,5 Millionen Motorräder, von denen viele nur als Hobby gefahren werden.

    Krautzbergers Vorstoß greift deshalb zu kurz. Nicht einzelne Aspekte machen die Luft sauberer. Erforderlich ist ein Konzept, das alle Bereiche der Mobilität und den Schutz der Umwelt zusammenfasst. Dazu gehört auch die Einsicht der Hersteller, dass groß nicht automatisch besser ist. Wenn das gelingt, kann die Abkürzung SUV bald nicht nur für „sinnlos und verzichtbar“, sondern auch für „sauber und vernünftig“ stehen.

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