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Studie: Schüler mit Migrationshintergrund oft schwächer in der Schule

Studie

Schüler mit Migrationshintergrund oft schwächer in der Schule

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    Laut einer aktuellen Studie zeigt fast jeder zweite Jugendliche mit Migrationshintergrund sehr schwache Leistungen in der Schule.
    Laut einer aktuellen Studie zeigt fast jeder zweite Jugendliche mit Migrationshintergrund sehr schwache Leistungen in der Schule. Foto: Daniel Karmann, dpa (Symbol)

    Schüler mit ausländischen Wurzeln haben es in Deutschland nach wie vor schwerer. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) der 15-Jährigen mit Migrationshintergrund zeigt sehr schwache Schulleistungen, wie eine am Montag von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) veröffentlichte Sonderauswertung der Pisa-Schulstudie ergab. Der Anteil ist demnach fast zweieinhalbmal so hoch wie unter den Schülern ohne ausländische Wurzeln.

    Der hohe Anteil leistungsschwacher Schüler erklärt sich laut OECD zum Teil damit, dass das Bildungsniveau der Eltern vergleichsweise niedrig ist und die Schüler in eher einfachen wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen aufwachsen. Ein weiterer Grund könnte demnach die Sprache sein. So sprechen laut der Studie knapp 80 Prozent der Migranten erster Generation zu Hause nicht die Unterrichtssprache. Im OECD-Schnitt sind es rund 60 Prozent.

    Gefühl, in der Schule nicht dazuzugehören

    Schüler mit Migrationshintergrund haben in Deutschland der Untersuchung zufolge auch eher das Gefühl, in der Schule nicht dazuzugehören. Sie klagen demnach zudem häufiger über schulbezogene Ängste und sind insgesamt weniger mit ihrem Leben zufrieden als Schüler ohne Migrationshintergrund.

    In Deutschland hat laut OECD mehr als ein Viertel (28 Prozent) der Schüler ausländische Wurzeln. Im OECD-Schnitt lag der Anteil bei den 15-Jährigen im Jahr 2015 mit 23 Prozent niedriger. Bei knapp der Hälfte der Schüler mit Migrationshintergrund in Deutschland handelt es sich um Migranten zweiter Generation. Das heißt, sie wurden in Deutschland geboren, ihre Eltern aber im Ausland. (dpa/afp)

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