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CSU: Seehofer wirft Kritikern gezielte Kampagne gegen die CSU vor

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Seehofer wirft Kritikern gezielte Kampagne gegen die CSU vor

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    Horst Seehofer wirft Kritikern fehlenden Anstand und Stil vor.
    Horst Seehofer wirft Kritikern fehlenden Anstand und Stil vor. Foto: Kay Nietfeld, dpa (Archiv)

    Nach Tagen zunehmender Kritik an seiner Person holt CSU-Chef Horst Seehofer zu einem Rundumschlag gegen seine Widersacher aus. „Jeder, der es sehen will, sieht, dass hier eine Kampagne gefahren wird, die geht gegen mich und meine Partei“, sagt der CSU-Vorsitzende in einem großen Interview unserer Redaktion. Er geht dabei auch mit seinen immer lauter werdenden parteiinternen Gegnern ins Gericht, die zusätzlichen Zündstoff für jene gezielte Kampagne liefern würden. „Leider haben sich auch Einzelne aus der CSU dafür vereinnahmen lassen“, sagt Seehofer und fügt hinzu, „viele der Kritiker lassen genau das vermissen, was sie mir vorwerfen: Anstand und Stil.“

    Er werde sich jedoch davon nicht beindrucken lassen. „Mir geht es trotz dieser Kampagne wesentlich besser als den meisten meiner Kritiker“, betont der Minister. Er versichert, Kritik sei ihm nie egal. „Aber man muss schon den Blick dafür haben: Handelt es sich um Kritik oder ist es Teil einer Kampagne.“ Diese sieht Seehofer vor allem in der seit Tagen anhaltenden Empörung über seine Aussage über die 69 Abschiebungen an seinem 69. Geburtstag. Sie sei ursprünglich Teil einer ausführlichen, sehr differenzierten Antwort gewesen, versichert der Bundesinnenminister: „Aus der wurden zwei Sätze völlig aus dem Zusammenhang gerissen“, kritisiert Seehofer. „Und das war zunächst nicht einmal ein Journalist, sondern ein User im Internet“, fügt er hinzu. „Ab da ist nur noch das transportiert und der Gesamtzusammenhang nicht mehr hinterfragt worden.“

    Seehofer: "Sturz der Kanzlerin war für mich nie eine Option"

    Zudem weist der CSU-Vorsitzende alle Spekulationen zurück, dass der Asylstreit das Vertrauensverhältnis zwischen ihm und Bundeskanzlerin Angela Merkel zerstört habe. „Frau Merkel und ich sitzen oft im Kanzleramt zusammen und sagen: Das glaubt uns jetzt kein Mensch, dass wir trotz aller Differenzen ganz normal miteinander reden“, sagt der Innenminister. „Wir besprechen Dinge nüchtern und sachlich, danach verabschieden wir uns freundlich.“ Auch auf dem Höhepunkt des Asylstreits seien ihm falsche Absichten unterstellt worden. „Anders als es gelegentlich dargestellt wird, war der Sturz der Kanzlerin für mich nie eine Option“, versichert Seehofer. „Und der Bruch der Fraktionsgemeinschaft mit der CDU auch nicht.“

    In einer Folge unseres Podcasts "Bayern-Versteher" widmen wir uns dem trügerischen Frieden in der Union. Hier können Sie reinhören:

    Zugleich geht der Parteichef auf Distanz zu Aussagen seines Nachfolgers als Ministerpräsident. Markus Söder hatte behauptet, das Bild der Bundespolitik schade der CSU in Bayern vor der Landtagswahl: „Bayern steht blendend da und Markus Söder stützt sich auf eine absolute Mehrheit, die wir 2013 unter meiner Führung geholt haben“, sagt Seehofer. „Das ist ein großer Vorteil für den Wahlkampf.“

    In einer neuen Umfrage des Bayerischen Rundfunks fällt die CSU mit 38 Prozent auf einen Tiefstand. Sie verliert gegenüber der letzten Umfrage insbesondere bei älteren Wählern sowie bei Frauen an Rückhalt. Die Grünen wären demnach mit 16 Prozent zweitstärkste Partei vor der SPD mit 13 Prozent und der AfD mit zwölf Prozent. Die Freien Wähler legen auf neun Prozent zu, die FDP käme auf fünf Prozent.

    Das ganze Interview lesen Sie hier.

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