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Grüne warnen vor Hysterie: Strompreise müssen wegen Atomausstieg nicht steigen

Grüne warnen vor Hysterie

Strompreise müssen wegen Atomausstieg nicht steigen

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    Die stellvertretende Fraktionschefin der Grünen im Bundestag Bärbel Höhn. (Archivbild) dpa
    Die stellvertretende Fraktionschefin der Grünen im Bundestag Bärbel Höhn. (Archivbild) dpa

    Die stellvertretende Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, Bärbel Höhn, warnte vor einer "hysterischen Debatte". Der "Rheinpfalz am Sonntag" sagte sie, es gebe gar keine ernsthafte Studie darüber, ob der Strom viel teurer werde, wenn aus der Atomenergie ausgestiegen wird. Höhn sagte, offenbar werde versucht, eine Verschiebung des Atomausstiegs vorzubereiten. Aus diesem Grund würden Atomkraftbefürworter aus Union, FDP und  SPD extreme Preissprünge durch die Energiewende an die Wand malen.

    Eine milliardenteure Zusatzbelastung sehen Experten von Union und FDP voraus, sollte es zu einem raschen Atom-Ausstieg kommen. Die Zusatzbelastungen sollen bis 2015 rund 16 Milliarden Euro betragen, sagten die Experten laut "Bild"-Zeitung. Gründe: Einnahmeverluste bei der Kernbrennstoffsteuer, der beschleunigte Netzausbau und die stärkere staatliche Förderung von Windparks und Gebäudesanierungen.

    Grünen-Politikerin Höhn ihrerseits wies auf eine Untersuchung der  Bundesregierung von 2010 hin. Darin wird davon ausgegangen, dass sich der Strompreis bei einem schrittweisen Atom-Ausstieg um weniger als 0,5 Cent pro Kilowattstunde in  den nächsten Jahrzehnten erhöhen wird. Würde "endlich die monopolartige Stellung der  Energieunternehmen RWE und Eon aufgebrochen wird", sei dieser Betrag laut Höhn leicht auszugleichen. Doch die Konzerne dürften nicht mehr Preise vorgeben, erklärte die stellvertretende Fraktionschefin gegenüber der "Rheinpfalz am Sonntag".  afp

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