
SPD-Seeheimer kritisieren Kramp-Karrenbauer scharf

Exklusiv Vertreter des konservativen SPD-Seeheimer Kreises kritisieren AKK in der Thüringen-Krise scharf. Der Vorgang dürfe nicht das demokratische Miteinander beschädigen.
Der Sprecher des konservativen Seeheimer Kreises in der SPD, Johannes Kahrs, hat CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer davor gewarnt, die politische Krise nach dem Eklat um die Thüringer Ministerpräsidentenwahl weiter zu verschärfen. „Die Gleichsetzung von AfD und Linkspartei ist historisch falsch, politisch dümmlich und menschlich abseitig“, sagte Kahrs unserer Redaktion. Die Bundes-CDU müsse sich stattdessen eindeutig für Neuwahlen in Thüringen einsetzen. „Frau Kramp-Karrenbauer steht ohnmächtig unter den Zwängen der etwas seltsamen CDU in Thüringen“, kritisierte Kahrs.
SPD-Vertreter kritisieren AKK wegen der Thüringen-Krise
Die CDU-Chefin müsse nun Haltung zeigen, wie es viele andere in Union und FDP getan hätten. „In diesem Fall, muss man, was ich selten tue, CSU-Chef Markus Söder loben“, betonte der Hamburger SPD-Abgeordnete. „Ich hoffe die CDU orientiert sich an der CSU“, fügte der Sprecher der SPD-Konservativen hinzu. „Wir müssen aufpassen, dass dieser unerträgliche Vorgang nicht das demokratische Miteinander in diesem Land weiter beschädigt“, betonte Kahrs. „Neuwahlen helfen der Demokratie am besten, die Wähler können sich über die Vorgänge der vergangenen Tage ein Bild machen und abstimmen.“
Kars warf der CDU vor, sie eiere durch die Landschaft und versuche nun die Linke mit Rechtsextremisten gleichzusetzen. „Dreißig Jahre nach dem Fall der Mauer ist die Linke nicht die SED und Bodo Ramelow immer noch ein Wessi“, betonte Kahrs. „Das tragische Taktieren von CDU und FDP in Thüringen darf nicht die ganze Bundesrepublik in die Krise stürzen, das wäre der AfD zu viel der Ehre getan“, fügte er hinzu. (AZ)
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