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USA: Trump will geheime Akten zum Kennedy-Attentat veröffentlichen

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Trump will geheime Akten zum Kennedy-Attentat veröffentlichen

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    Nach den tödlichen Schüssen auf ihren Mann, den US-Präsidenten John F. Kennedy, versucht Jacqueline Kennedy aus dem fahrenden offenen Wagen zu klettern.
    Nach den tödlichen Schüssen auf ihren Mann, den US-Präsidenten John F. Kennedy, versucht Jacqueline Kennedy aus dem fahrenden offenen Wagen zu klettern. Foto: dpa (Archiv)

    Es gibt wenige Geschichte, die auch Jahrzehnte später noch so viel Stoff für Spekulationen bieten wie der Tod von John F. Kennedy. Der US-Präsident wird 1963 vor laufenden Kameras in seinem Auto erschossen. Schon kurz darauf präsentieren die Ermittler den Mörder: Lee Harvey Oswald soll die tödlichen Kugeln abgefeuert haben.

    Doch die Mehrheit der Amerikaner glaubt die Theorie vom irren Einzeltäter nicht. Stecken die Russen dahinter? Die Kubaner oder die Mafia? Und was wussten die Geheimdienste? Oswald selbst kann wenig zur Aufklärung beitragen, er wird zwei Tage nach dem Mord unter dubiosen Umständen in Polizeigewahrsam von einem Nachtklubbesitzer erschossen. Die tödlichen Schüsse auf JFK in Dallas werden zum Fall für Hollywood und jede Menge Buchautoren. Möglicherweise bekommen die Verschwörungstheoretiker bald neues Futter.

    Donald Trump will streng geheime Akten veröffentlichen

    Denn Donald Trump will bislang streng geheime Akten zum Kennedy-Attentat veröffentlichen. Der US-Kongress hatte 1992 entschieden, dass die „JFK files“ innerhalb von 25 Jahren freigegeben werden müssen. Am Donnerstag ist Stichtag. Der Geheimdienst CIA arbeitet angeblich daran, die Veröffentlichung eines Teils der Papiere zu verhindern. Doch das letzte Wort hat der Präsident. Er ist er Einzige, der ein Veto einlegen könnte, wenn er glaubt, dass von den Papieren eine Gefahr für die nationale Sicherheit ausgeht.

    Doch danach sieht es nicht aus. Und so könnte die Öffentlichkeit 54 Jahre nach dem Tod von John F. Kennedy Einblick in 3100 Akten bekommen, die bislang unter Verschluss gehalten wurden. Dazu kommen hunderttausende Seiten aus Dokumenten, die in den 1990er Jahren nur in Auszügen publik geworden waren. Das meiste Material stammt von den Geheimdiensten.

    Das war John F. Kennedy

    29. Mai 1917: Geboren in Brookline (Massachusetts) als Sohn von Joseph und Rose Kennedy, geborene Fitzgerald.

    1936 bis 1940: Studium der Politischen Wissenschaften in Harvard.

    September 1941: Kennedy geht als Freiwilliger zur US-Marine und kämpft als Schnellbootkommandant auf PT-109 gegen japanische Truppen im Südpazifik.

    1946: Kennedy wird Abgeordneter im Repräsentantenhaus.

    1952: Als Vertreter seines Heimatstaates Massachusetts zieht er in den Senat ein.

    September 1953: Hochzeit mit Jacqueline (Jackie) Bouvier.

    1956: Kennedy erhält den Pulitzerpreis für sein Buch «Zivilcourage» (Profiles in Courage).

    8. November 1960: Kennedy wird zum Präsidenten gewählt (vereidigt am 20. Januar 1961).

    März 1961: Der neue Präsident verkündet ein umfangreiches Rüstungsprogramm und verstärkt massiv die US-Präsenz im Vietnamkrieg.

    Oktober 1962: Die Kuba-Krise bringt die Welt an den Rand eines Atomkrieges. Kennedy setzt sich durch, die Sowjets ziehen ihre Raketen von der Karibik-Insel wieder ab.

    1963: Kennedy leitet erste Entspannungsschritte ein («Heißer Draht» zwischen Washington und Moskau, teilweiser Atomteststopp).

    Juni 1963: Nach Rassenunruhen kündigt der Präsident in einer TV-Rede gleiche Bürgerrechte für Schwarze an.

    26. Juni 1963: Während eines Deutschland-Besuchs spricht er vor Hunderttausenden am Schöneberger Rathaus die legendären Worte: «Ich bin ein Berliner!»

    22. November 1963: Kennedy wird in Dallas (Texas) bei einem Attentat erschossen und drei Tage später auf dem Soldatenfriedhof Arlington beigesetzt.

    Ob die Informationen Aufschluss geben können, dass dunkle Mächte hinter dem Mord standen? Experten gehen eher davon aus, dass mögliche Beweise – sollte sie es je gegeben haben – längst aus den Archiven verschwunden sind. Und so wird der Mythos wohl ewig leben.

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