Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

USA: Nach Sturm auf Kapitol: Facebook und Twitter sperren Donald Trump

USA

Nach Sturm auf Kapitol: Facebook und Twitter sperren Donald Trump

    • |
    Die sozialen Netzwerke Facebook und Twitter haben die Konten von US-Präsident Donald Trump gesperrt.
    Die sozialen Netzwerke Facebook und Twitter haben die Konten von US-Präsident Donald Trump gesperrt. Foto: Evan Vucci, AP, dpa

    Es waren schockierende Bilder, die am Mittwochabend im Fernsehen zu sehen waren: Gewaltbereite Trump-Anhänger stürmten das Kapitol, um dort eine Sitzung des Senats, der über die US-Wahl beraten sollte, zu stören. Vier Menschen starben dabei. Als eine Reaktion auf diese Ausschreitungen haben die sozialen Netzwerke Facebook und Twitter die Konten des US-Präsident Donald Trump gesperrt. Der Grund: Beide Plattformen gehen davon aus, dass die Nachrichten Trumps die Gewalt eher anheizten als besänftigten.

    Facebook-Konto von Donald Trump gesperrt

    Einer Stellungnahme von Facebook zufolge habe sich Facebook-Chef Mark Zuckerberg entschieden, das Konto von Donald Trump für 24 Stunden zu sperren, nachdem dieser zwei Mal gegen die Grundsätze des Netzwerks verstoßen habe. Zuckerberg soll laut der Seite Axios gesagt haben, die Situation in Washington sei ein Notfall und das Unternehmen ergreife diese zusätzlichen Maßnahmen, damit die Menschen sicher blieben.

    Später setzte Facebook noch einen drauf: Das Profil des scheidenden US-Präsidenten ist nicht für 24 Stunden, sondern auf unbestimmte Zeit gesperrt. Das gilt auch für Trumps Instagram-Konto. Beide Accounts bleiben mindestens zwei Wochen beziehungsweise bis zur Machtübergabe an Nachfolger Joe Biden blockiert, wie Facebook-Chef Mark Zuckerberg am Donnerstag ankündigte.

    Zwei Posts von Trump seien von Facebook und Instagram entfernt worden. Zum einen ein Video, in dem er sich zum Sturm auf das Kapitol äußerte und zum anderen sein nachfolgender Post, in dem er über den Ausgang der US-Wahl im November gesprochen hatte.

    Facebook und Twitter löschen Video-Botschaft von Donald Trump

    Facebooks Sicherheitschef Guy Rosen schrieb dazu auf Twitter: "Dies ist eine Notfallsituation und wir ergreifen angemessene Notfallmaßnahmen, die auch ein Löschen des Videos von Präsident Trump einschließen. Wir löschen es, weil wir glauben, es trägt eher zur anhaltenden Gewalt bei als diese zu verringern."

    Ähnlich reagierte auch der Kurznachrichtendienst Twitter, über den Donald Trump während seiner Präsidentschaft immer wieder kommuniziert und zuletzt die Stimmung mit Falschbehauptungen angeheizt hatte. Auch dort wurde das Konto des Präsidenten gesperrt.

    Twitter sperrt Konto von Donald Trump für mindestens zwölf Stunden

    Es bleibe für zwölf Stunden gesperrt nachdem Trump Tweets, die gegen die Richtlinien von Twitter verstoßen, gelöscht habe, teilte Twitter mit. "Wenn diese Tweets nicht gelöscht werden, wird sein Konto gesperrt bleiben", schrieb die Sicherheitsabteilung des Kurznachrichtendienstes.

    Das Netzwerk entfernte zudem drei Tweets, die Trump zuvor zum Sturm auf das Kapitol und zum Ausgang der US-Wahl verfasst hatte. Auch das Video, in dem sich Trump zum Sturm auf das Kapitol äußerte, wurde von Twitter gelöscht.

    In seinem Video hatte Trump mehrfach davon gesprochen, dass die Wahl zum US-Präsidenten im November gefälscht worden sei und Stimmen für die Republikaner gestohlen worden seien. Zudem drückte er Mitgefühl für die Randalierer aus, sagte dass er sie liebe und verstehe. Er rief sie allerdings auch dazu auf, nach Hause zu gehen und sagte "Wir müssen Frieden haben."

    Trump hatte - obwohl es dafür keine Belege gibt und viele offizielle Stellen das Gegenteil bewiesen haben - immer wieder behauptet, die US-Wahl im November sei gefälscht. In diesem Zusammenhang sind auch schon häufiger Tweets von Trump und auch seine Posts auf Facebook mit Warnhinweisen versehen worden.

    Alle Entwicklungen in den USA können Sie auf unserem Live-Blog verfolgen.

    Auf dieser Seite finden Sie unsere Artikel zum Sturm auf das Kapitol in den USA.

    Lesen Sie dazu auch:

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden