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Kommentar: Umbau der Euro-Zone ist großer Schritt nach vorne

Kommentar

Umbau der Euro-Zone ist großer Schritt nach vorne

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    Frankreich würde gerne mithilfe eines Europäischen Währungsfonds rückständige Länder in Europa aktiv unterstützen, um sie an das EU-Niveau heranzuführen.
    Frankreich würde gerne mithilfe eines Europäischen Währungsfonds rückständige Länder in Europa aktiv unterstützen, um sie an das EU-Niveau heranzuführen. Foto: Oliver Berg, dpa (Symbolbild)

    Das war eine gute Nacht für den Euro. Unser Geld, das die heftigen Stürme der Weltfinanzkrise gut überstanden hat, soll wetterfest für mögliche neue Orkane gemacht werden. Die Finanzminister haben sich auf ein Arsenal an Instrumenten zur gegenseitigen Überwachung und Krisenintervention verständigt, das einen wichtigen Schritt nach vorne bedeutet: Wenn das Geflecht aus Bankenunion und Europäischem Währungsfonds in einigen Jahren einmal steht und finanziert ist, gibt es keinen Grund mehr, in einer Krise dem Steuerzahler in die Tasche zu greifen.

    Die Rettung der deutschen Banken hat – so Berechnungen – die Bundesrepublik runde 60 Milliarden Euro gekostet. Eine vierköpfige Familie steuerte somit bis zu 3000 Euro bei. Ein unhaltbarer Zustand. Können die neuen Maßnahmen eine solche Katastrophe zukünftig wirklich verhindern?

    Eine Regierung, die Hilfe in Anspruch nimmt, muss sich der Überwachung des Fonds unterwerfen. Das wird niemand gerne tun, denn er würde damit ein katastrophales Signal an die Finanzmärkte senden. So bedeutet der Umbau der Euro-Zone tatsächlich einen großen Schritt nach vorne.

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