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Rente: VdK fordert Erhöhung des Rentenniveaus auf über 50 Prozent

Rente

VdK fordert Erhöhung des Rentenniveaus auf über 50 Prozent

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    VdK-Chefin Verena Bentele fordert eine "ordentliche staatliche Alterssicherung".
    VdK-Chefin Verena Bentele fordert eine "ordentliche staatliche Alterssicherung". Foto: Thomas Rosenthal, VdK/Archiv

    Der Sozialverband VdK hat den Vorstoß von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) zur Absicherung des Rentenniveaus begrüßt. Mittelfristig müsse das Sicherungsniveau aber auf 50 Prozent erhöht werden, erklärte VdK-Präsidentin Verena Bentele am Montag. Auch die zukünftigen Rentner bräuchten eine verlässliche, generationenübergreifende Zusage der Politik für eine "ordentliche staatliche Alterssicherung".

    Auch für die Akzeptanz der gesetzlichen Rentenversicherung in der Bevölkerung sei ein stabil hohes Rentenniveau unabdingbar, fügte Bentele hinzu. Der VdK sprach sich für eine Finanzierung durch einen Ausbau des geplanten steuerfinanzierten Demografiefonds aus. Zudem müsse die gesetzliche Rentenversicherung langfristig zu einer Erwerbstätigenversicherung ausgebaut werden, "in die auch Selbstständige, Politiker und Beamte einzahlen".

    Scholz hatte am Wochenende gefordert, eine Garantie des Rentenniveaus bis 2040 noch in dieser Legislaturperiode zu beschließen. Die große Koalition hat sich bislang nur auf eine Stabilisierung des Rentenniveaus bis 2025 geeinigt, für die Zeit danach soll eine Rentenkommission Vorschläge machen. Scholz drohte der Union mit einem Rentenwahlkampf, falls es zu keiner weiterreichenden Lösung komme.

    Der Paritätische Wohlfahrtsverband kritisierte den Vorstoß von Scholz als "unzureichenden Ansatz". Notwendig seien eine Anhebung des Rentenniveaus und durchgreifende und "mutige" Reformen, um das Vertrauen in die Rente wieder herzustellen, forderte der Verband.

    Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider nannte es "absurd, ein deutlich zu niedriges Rentenniveau, das viele nicht vor Armut schützt, bis 2040 garantieren zu wollen". Der Vorstoß des Bundesfinanzministers sei "kleinmütig" und lenke von dem zunehmenden Funktionsverlust der Rente ab.

    Der Paritätische forderte die Bundesregierung auf, ein "wirkungsvolles und mutiges" rentenpolitisches Reformkonzept vorzulegen. Eine erfolgreiche Gesamtstrategie müsse bereits im Erwerbsleben ansetzen und insbesondere die gesetzliche Rentenversicherung stärken. Zu den Vorschlägen des Verbandes zählen unter anderem eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns und die Anhebung des Rentenniveaus auf 53 Prozent. (dpa)

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