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Illegale Einwanderer: Vor der Wahl in Griechenland: Streit um Flüchtlinge spitzt sich zu

Illegale Einwanderer

Vor der Wahl in Griechenland: Streit um Flüchtlinge spitzt sich zu

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    In Griechenland spitzt sich der Streit um die illegalen Einwanderer zu.
    In Griechenland spitzt sich der Streit um die illegalen Einwanderer zu. Foto: dpa

    Der Streit um das Thema der illegalen  Einwanderung spitzt sich wenige Tage vor der Parlamentswahl in Griechenland zu. Die Behörden in Acharnes nahe Athen kündigten am  Montag rechtliche Schritte gegen die Eröffnung eines  Aufnahmezentrums für illegale Einwanderer in ihrer Stadt an. "Wir werden eine einstweilige Verfügung beantragen, ich hoffe, dass die  Justiz schnell handeln wird", sagte Vize-Bürgermeister Panagiotis Anagnostopoulos dem Fernsehsender Net.

    Michalis Chryssochoidis kündigte rund 30 Aufnahmezentren an

    Das Aufnahmezentrum in Acharnes ist das erste in Griechenland,  das nicht an der Grenze zur Türkei liegt, über die zahlreiche  Einwanderer ins Land kommen. Die ersten 56 Einwanderer ohne gültige  Papiere wurden am Sonntag in das Zentrum überstellt, insgesamt  sollen dort 200 Flüchtlinge untergebracht werden.

    Der Minister für Bürgerschutz, Michalis Chryssochoidis, der bei der  Wahl am kommenden Sonntag für die Panhellenische Sozialistische  Bewegung (Pasok) antritt, hatte Anfang April die Einrichtung von  rund 30 Aufnahmezentren angekündigt, allerdings keine konkreten  Angaben zu den Orten und zum Zeitplan gemacht.

    Einwohner protestieren gegen Eröffnung des Zentrums

    Experten zufolge wurde bei der Entscheidung für die  Aufnahmezentren gegen das Ausschreibungsprinzip verstoßen. Der  Bürgermeister von Acharnes, Sotiris Douros, sprach im Radiosender Flash von einem "illegalen Akt". "Wir können nicht ganz Asien oder Afrika in Acharnes aufnehmen", sagte er dem Sender Net. Dutzende  Einwohner der Stadt protestierten gegen die "überstürzte" Eröffnung  des Zentrums.

    Migranten sind zu einem zentralen Wahlkampfthema geworden

    Verbände für die Rechte von Einwanderern und die Medien kritisieren, dass die Migranten zu einem der zentralen  Wahlkampfthemen geworden sind und als Sündenböcke für die schlechte  Wirtschaftslage herhalten müssen. ist. Die für die seit 2010  geltenden rigorosen Sparmaßnahmen mitverantwortliche Pasok-Partei  muss laut Umfragen mit dem schlechtesten Wahlergebnis ihrer  Geschichte rechnen. Die kleine fremdenfeindliche Neonazi-Partei  Chryssi Avgi (Golden Morgenröte) kann demnach mit vier bis fünf  Prozent der Stimmen rechnen und würde damit erstmals ins Parlament  einziehen. AFP

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