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Wahlkampf im Osten
29.08.2019

Wie die AfD im Osten so stark werden konnte

Der brandenburgische AfD-Spitzenkandidat Andreas Kalbitz (rechts) im Wahlkampfgespräch mit Parteichef Jörg Meuthen.
Foto: Gregor Fischer, dpa

In Sachsen und Brandenburg kann die Alternative für Deutschland (AfD) mit mehr als 20 Prozent rechnen. Ihr Erfolgsrezept: Der Blick zurück im Zorn.

Für die Dominanz der AfD im Osten gibt es in Brandenburg an der Havel ein markantes Bild. Die Alternative für Deutschland hat sich in der malerischen Brandenburger Altstadt mit ihrer Geschäftsstelle frech neben das CDU-Büro gesetzt. Nötig gewesen wäre das nicht, in der 70.000-Einwohner-Stadt stehen genügend andere Büroräume leer. Die AfD demonstriert vielmehr: Mach mal Platz da, jetzt kommen wir.

Bei den Landtagswahlen am Sonntag in Brandenburg und Sachsen wird die AfD mächtig kommen. Den Umfragen zufolge liegt sie in Brandenburg bei 21 Prozent und ist damit gleichauf mit der SPD stärkste Partei. In Sachsen (25 Prozent in der Umfrage) ist sie derzeit Nummer zwei hinter der CDU.

Was ihren Erfolg ausmacht? Dietlind Tiemann ist CDU-Bundestagsabgeordnete in Brandenburg, sie war dort viele Jahre Oberbürgermeisterin, davor Unternehmerin. Sie kennt ihre Leute sehr genau. Die AfD sei so groß geworden, „weil die Politik der etablierten Parteien es nicht mehr schafft, die Menschen so zu begeistern und vor allem inhaltlich und zielorientiert mitzunehmen“, sagt sie. Stattdessen hören die Menschen einer Partei zu, „die ihnen gern nach dem Mund redet“.

Landtagswahl: AfD tritt als die "Stimme des Ostens" auf

Die AfD tritt als „Stimme des Ostens“ auf und kommt damit offenbar an. Das Selbstbewusstsein der Partei zeigt sich an Kleinigkeiten: Sie muss nicht überbordend plakatieren, ihre Botschaften kommen auch so an. Für die Schriftstellerin Jana Hensel, die mit dem Buch „Zonenkinder“ bekannt wurde, ist die Alternative „eine höchst erfolgreiche Emanzipationsbewegung der Ostdeutschen“. Wenngleich keine gute.

Vielleicht kommt es nicht einmal auf die Botschaften an, sondern es reichen Menschen wie Andreas Kalbitz. Der AfD-Spitzenkandidat in Brandenburg ist ein Energiebündel, 46 Jahre alt, kahlköpfig. Und rechtsextrem. Der ehemalige Fallschirmjäger wirkt noch durchtrainiert und hat den Kasernenhofton wohl nie abgelegt. Teilnehmer von AfD-Wahlveranstaltungen berichten, dass Kalbitz gerne das Kommando übernimmt. Alles Fremdartige wird markig abgebügelt, die Klimaaktivistin Greta Thunberg etwa beleidigte Kalbitz als „zopfgesichtiges Mondgesicht-Mädchen“.

AfD-Politiker aus dem Westen als Vollender der Wende

„Vollende die Wende“, lässt die AfD in Brandenburg auf ihre Plakate drucken. Oder auch: „Friedliche Revolution mit dem Stimmzettel“. Kalbitz ist einer von denen, die die Wende vollenden wollen. Dabei hat der gebürtige Münchner mit dem Ende des SED-Regimes im Herbst 1989 nichts zu tun. Dennoch präsentieren sich Kalbitz und seine Partei als die wahren Erben der Revolution in Ostdeutschland. Die AfD hat Erfolg damit, obwohl beinahe das gesamte Spitzenpersonal aus dem Westen kommt.

Die Partei hat es geschafft, dass eine Generation nach dem Mauerfall über den sich daran anschließenden Abstieg des Ostens noch einmal neu diskutiert. Dabei geht es um gebrochene Biografien, die Verelendung ganzer Landstriche, weil die Jungen sie verließen, und das aufgepfropfte System der alten Bundesländer, das selbst den positiven Errungenschaften der DDR keine Chance ließ. Vom „Anschluss statt Wiedervereinigung“ ist nicht nur an den Stammtischen die Rede. Der Blick zurück im Zorn ist ein ganz wichtiger Erfolgsfaktor für die Partei. Sie hat damit der Linken ihre Paraderolle als Stimme des Ostens weggenommen.

Nach wie vor das große AfD-Thema: Die Flüchtlingskrise 2015

Der zweite wichtige Faktor ist die Flüchtlingskrise von 2015. Zwischen Ostsee und Erzgebirge ist die Ablehnung von Fremden stärker ausgeprägt als im Rest der Republik. Verlustängste wirken in den neuen Ländern wegen des Wende-Traumas viel schärfer. Die AfD versteht es, diese Angst-Karte zu spielen. Die Kombination aus Furcht und persönlichen Erschütterungen aus den dramatischen Jahren nach dem Mauerfall bildet eine feste Legierung aus starken Gefühlen, die von den anderen Parteien nur schwer gelöst werden kann.

„Es ist sehr schwer, das aufzubrechen. Das gelingt nur durch ganz viele persönliche Gespräche“, sagt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Er hat sich deshalb entschieden, als Therapeut durch sein Land zu reisen. Zuhör-Tour ist sein Wahlkampfkonzept. Vier, fünf Termine am Tag, in denen die Menschen ihre Sorgen bei ihm abladen können.

Der Höhenflug der AfD wird außerdem dadurch begünstigt, dass die Treue der Wähler zu Parteien im Osten schwächer ausgeprägt ist als im Westen. Sie wechseln häufiger die Farbe, wenn sie in der Wahlkabine ihr Kreuz machen. Politikwissenschaftler sprechen vom „Phänomen der instabilen Parteibindung“.

Wie sehr dieses Phänomen im Osten genau verbreitet ist, wird sich am Sonntag zeigen.

Lesen Sie dazu auch unsere Wahlkampf-Reportage aus Sachsen und Brandenburg: Wer gewinnt den Osten? (Plus+)

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